Geld im Song

Melodien und Millionen: „Billionaire“ (Travie McCoy)

von Marcus Schwarze

ZASTER erklärt in „Melodien und Millionen“ regelmäßig ein Lied über die zweitschönste Sache der Welt. Heute: „Billionaire“ von Travie McCoy featuring Bruno Mars.

Das singen und rappen sie

I wanna be a billionaire so fucking bad

Buy all of the things I never had

Uh, I wanna be on the cover of Forbes magazine

Smiling next to Oprah and the Queen

I’d probably pull an Angelina and Brad Pitt

And adopt a bunch of babies that ain’t never had shit

Give away a few Mercedes like here lady have this

And last but not least grant somebody their last wish

Das meinen sie

„Ich wär‘ so gerne Milliardär, dann wär‘ mein Leben niemals schwer…“

Der alte Spruch „Not macht erfinderisch“ gilt eben auch für die Kreativität: Bruno Mars, damals noch ein musikalischer Nobody und nicht bei Atlantic Records unter Vertrag, bekam 2008 von seinem damaligen Label mit 350 US-Dollar, mit denen er elf Tage lang in London klarkommen sollte. Als er dann tagsüber durch die Straßen strolchte, stellte er sich vor, wie sein Leben wäre, wenn er stinkreich wäre: „I wanna be a billionaire, so frickin‘ bad…“ Daraus wurde der happy-go-lucky Song, als eine Art akustischer Reggae-Pop zusammen mit seinem Kumpel Travie McCoy arrangiert. Der verfolgte damit durchaus politische Absichten, schließlich steckten wir damals mitten in der Finanzkrise: „Ich stellte mir die Frage: Wenn ich eine lachhaft große Summe an Kohle hätte, würde mich das selbstsüchtig oder selbstlos machen?“

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie ein Lottogewinn Sie verändern würde? Was Sie mit einer Milliarde Euro machen würden? Die Antwort liegt sicher in der goldenen Mitte: Reichtum lässt sich einfach besser genießen, wenn man ihn teilt: „And last but not least grant somebody their last wish“.

Fun fact

Nicht nur die kurze Phase der Armut inspirierten Bruno Mars und Travie McCoy zu ihrem Hit: 2014 wurden sie von dem Musikproduzenten Demetrius Orlandus Procter wegen Urheberrechtsverletzung von „Billionaire“ verklagt. Er forderte „die „Vernichtung aller Kopien der seiner Aufzeichnungen, die sie ohne seine Genehmigung heruntergeladen und gespeichert hätten“. Wäre er damit durchgekommen, hätten Fans das Lied von ihren Festplatten löschen und gekaufte CD’s von McCoys Album „Lazarus“ zerstören müssen – dazu kam es zum Glück nicht und die beiden Musiker mussten auch nichts bezahlen.

Lucky numbers

127.034.378 Streams auf Spotify. Nach Guns N‘ Roses und Coldplay war Bruno Mars‘ „24K Magic World“-Tour die weltweit dritterfolgreichste, die über 200 Millionen Dollar umsetze. Inzwischen ist Peter Gene Hernandez, wie Bruno bürgerlich heißt, 150 Millionen Dollar schwer.

Perfekter Soundtrack für…

Sie müssen nicht gleich mit 350 Euro für elf Tage nach London, aber auf einem Roadtrip im Sommer ohne große Reisekasse kommt „Billionaire“ ganz gut.

Foto: Megan Westerby CC BY 2.0.

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Marcus Schwarze