Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zieht eine erschreckende Bilanz: Derzeit leiden 422 Millionen Menschen weltweit an Diabetes, 1,6 Millionen sterben jährlich daran. Einer von drei erwachsenen Menschen ist übergewichtig, und einer von zehn sogar adipös (fettleibig).
In Deutschland sind nach aktuellem Stand sechs Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Der Gesundheitszustand ist, wenn er erst einmal eintritt, chronisch und lässt sich nicht mehr revidieren. Ein konstant erhöhter Blutzuckerspiegel richtet irreparable Schäden an Herz, Blutgefäßen, Nieren und anderen Organen an. Während beim gesunden Menschen die Insulinproduktion einwandfrei funktioniert, kann ein Patient mit Diabetes Typ II das lebenswichtige Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, nicht produzieren, sondern muss es sich notfalls künstlich zuführen, oder mit ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht halten.
Die Pharmaindustrie profitiert davon nicht unerheblich. Jährlich fließen Milliarden in die Entwicklung neuer Präparate, die der Krankheit den Garaus machen könnten. Doch die Prognosen stehen nicht im Zeichen einer Besserung: So soll die Zahl der Menschen, die an Fettleibigkeit leiden, künftig noch weiter steigen, und exponentiell dazu auch die Einnahmen der Pharmaunternehmen auf globalen Märkten, die im Jahr 2022 mit rund 67,7 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 58,2 Mrd. Euro) relativ hoch geschätzt werden.