Karriere

6 Dinge, die du von Hedgefondsmanager Kenneth Griffin lernen kannst

von Sonja Baer

Die amerikanische Elite-Universität Harvard gilt als eine der besten der Welt – und als Kaderschmiede für die Macher von morgen. Auch die steile Karriere des erfolgreichen Hedgefondsmanagers Kenneth Griffin nahm dort ihren Lauf. Was kannst du von ihm lernen?

1
Folge deiner Leidenschaft und nutze die Ressourcen, die du hast

Erste Ausflüge in die Finanzwelt unternahm Kenneth Griffin schon 1987 von seinem Studentenwohnheim aus: Mit einem Faxgerät und einem Computer begann er, Wertpapiere an den US-Börsen zu handeln. Um aktuellere Zahlen zu erhalten, montierte Griffin eine Satellitenschüssel auf dem Dach seines Studentenwohnheims. Nun konnte er noch schneller Strategien entwickeln, mit denen er Short-Positionen (Spekulation auf den fallenden Kurs einer Aktie also) und Wandelanleihen (Kombination aus festverzinslicher Anleihe und Kaufoption für Aktientitel desselben Unternehmens) gegeneinander aufwog, um mit gezielten Trades Profit aus deren Preisdifferenz zu schlagen.

2
Fokussiere dich auf das Wesentliche

Wenig später fütterte Kenneth erste Computerprogramme mit dieser Überlegung, wobei er mit stolzen 265.000 US-Dollar, die ihm Freunde und Verwandte zur Verfügung stellten, über ein erstes, beachtliches Startkapital verfügte. Noch bevor Kenneth die Uni verließ, hatte er mit seiner Strategie aus dem Startkapital bereits eine Million US-Dollar gemacht.

3
Finde einen guten Mentor

War es Glück oder Kalkül, dass Kenneth nach seinem Abschluss in Havard zu Glenwood Partners ging? Vermutlich Letzteres, denn trotz anderer Jobangebote, entschloss er sich für den Kapitalgeber aus Chicago. Einer der Gründer, Frank Meyer, wurde zu seinem Mentor.

4
Motiviere Dich selbst und vertraue anderen

Kaum ein Jahr später gründete Griffin 1990 Citadel, jenes Hedgefonds-Unternehmen, das heute mit einem verwalteten Kapital von mehr als 32 Milliarden US-Dollar zu einem der größten und einflussreichsten seiner Branche zählt. Im Laufe der folgenden 15 Jahre erwirtschaftete Citadel mit der Professionalisierung von Arbitrage-Geschäften (der Ausnutzung von Kurs- oder Preisunterschieden an verschiedenen Börsen und Märkten) und der von Griffin entwickelten Strategie jährliche Gewinne von rund 25 Prozent.

5
Zähle auf dein Team und lass die Leute machen

Schon früh wurde Griffin klar, dass der Erfolg seiner Firma nicht nur von seiner Person abhängen dürfe. Zwar verfügte er durch seinen frühen Einstieg in die Finanzwelt und den Wertpapierhandel über jede Menge Vorwissen, doch seine Aufgabe als CEO verstand er darin, Risiken für das gesamte Unternehmen einzuschätzen und abzuwägen und nicht darin, Abteilungsleiter zu mikromanagen. Aufgaben abzugeben, Mitarbeitern zu vertrauen und trotzdem als Role Model voranzuschreiten, das sei, was einen guten Manager ausmache.

6
Gib dich nie zufrieden, mit dem was du hast

Mit heute 51 Jahren hat sich der Hedgefondsmanger fast vollständig aus dem Daily Business zurückgezogen. Er hat genug gearbeitet, genug Geld verdient und ein milliardenschweres Unternehmen aufgebaut. Seine Maxime dabei lautete stets: „Wir brauchen Veränderung, um uns zu entwickeln und zu wachsen. Und ich gebe mich nie zufrieden mit dem, was ich habe.“

ein Artikel von
Sonja Baer