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KRYPTOWISSEN

5 häufige Fehler beim Kauf von Kryptowährungen

von Zaster Redaktion

Kryptowährungen sind und bleiben ein großes Thema unter deutschen Anlegern. Wir haben uns den Markt einmal genauer angeschaut und fünf Fehler ausfindig gemacht, die nicht nur Einsteiger häufig begehen. Diese Fehler können euch viel Rendite kosten, weshalb wir sie euch im nachfolgenden Beitrag ausführlich darstellen.

Investieren ohne Vorwissen

Der womöglich größte Fehler, dem wir täglich begegnen ist der Kauf von Kryptowährungen ohne Vorwissen. Viele Anleger “investieren” basiert auf News, Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder von vermeintlichen Experten – und das ohne zu wissen, wobei es sich beim Projekt handelt. FOMO ist seit 2017 eine tragende Komponente für die Nachfrage nach Kryptowährungen. Das ist nicht weiter erstaunlich, da Jahresrenditen im drei- oder sogar vierstelligen Bereich durchaus möglich waren bzw. sind. Sicher sind diese jedoch nicht – nur im Nachhinein.

Da wundert es auch nicht, dass der Gesamtmarkt so volatil ist. Die Kursschwankungen lassen sich zum Großteil auf die impulsiven Reaktionen von Anlegern auf den Newsflow zurückführen. Verbietet China Kryptowährungen, dann steigen Anleger aus. Kommt eine Prognose über ein 100.000 US-Dollar Kursziel von Goldman Sachs? Dann steigen alle wieder ein. Wir bezeichnen diesen Kapitalfluss in und aus dem Kryptomarkt gerne auch als “dumb money” – hier geht es um reine Spekulation. Das ist ein gefährliches Spiel. Wir raten jedem zu einem ausführlichen Research vor dem Kauf. Bei uns auf der Plattform erhaltet ihr beispielsweise umfangreiche Informationen zu einer Bandbreite an Kryptoprojekten. 

Klumpenrisiken durch geringe Diversifikation

In 2017 war eine breite Diversifikation im Kryptomarkt noch nicht so relevant, wie heute. Der Markt ist reifer geworden, es sind über die vergangenen Jahre viele neue Projekte entstanden. DeFi-Projekte oder NFTs unterliegen grundsätzlich anderen Einflussfaktoren als der Bitcoin an sich. Dadurch, dass Anleger bereits mit kleinen Beträgen in den Markt einsteigen können, ist Diversifikation von Grund aus einfacher als am traditionellen Aktienmarkt.

Ein kleines Beispiel dazu: Ende 2020 ist der Ripple-Kurs nach Meldungen seitens der SEC abgestürzt. Der restliche Kryptomarkt hat sich in dem Zeitraum nicht davon beeinflussen lassen – wer nicht diversifiziert war, konnte seine Verluste nicht abdämpfen. Je breiter ihr eure Krypto-Investments streut, desto weniger projektspezifischen Risiken unterliegt ihr. Dem Gesamtmarktrisiko könnt ihr dadurch zwar nicht entgehen, aber das müsst ihr bei einer entsprechend langen Haltedauer auch nicht.

Übergewichtung von Kryptowährungen

Wie viel Risiko könnt ihr ertragen? Welche Wertschwankungen in euren Portfolios lassen euch Nachts unruhig schlafen? Kryptowerte sind äußerst volatil. Wer eher zum risikoaversen Investorenkreis gehört, sollte die Gewichtung im Portfolio so anpassen, dass sich die Gesamtentwicklung – selbst in schlechten Zeiten – weiterhin gut anfühlt. Risikomanagement funktioniert im Kryptomarkt über die Gewichtung sowie über eine breite Diversifikation.

Wer beispielsweise in 2020 ein reines MSCI-World-Portfolio zu fünf Prozent in Bitcoin umgeschichtet hat, stand am Ende mit einem Renditeplus von knapp acht Prozent da. Das Risiko hat sich durch den Diversifikationseffekt kaum erhöht. Es kann durchaus sinnvoll sein, das eigene Portfolio – gerade bei der privaten Altersvorsorge – um Kryptowerte zu erweitern – das Maß muss jedoch mit deinem Risikoprofil in Einklang stehen. Achte darauf, um in turbulenten Phasen nicht in Panik zu verfallen. Steigere die Gewichtung sukzessiv, wenn du dich mit der Volatilität wohlfühlst.

Achtung, Steuern!

Viele Anleger tappen in die Steuer-Falle, da sie vergessen, dass auch Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen mit Steuern belegt werden können, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden.

Hast du deine Bitcoin bereits seit länger als einem Jahr in deinem Besitz, ist der Verkauf steuerfrei. Kryptowährungen zählt der Fiskus zu privaten Veräußerungsgeschäften. Diese werden mit einem Freibetrag von 600 Euro pro Jahr belegt. Übersteigen deine Gewinne diesen Betrag, so fallen Steuern in Höhe deines persönlichen Steuersatzes an.

Im besten Fall dokumentiert ihr eure Gewinne, um bei der Steuererklärung keine Fehler zu begehen. Es gibt mittlerweile auch Steuer-Tools, die das Erstellen eines Steuer-Reports automatisieren.

Häufiges Traden, statt HODL

Hin-und-her macht Taschen leer – dieser Spruch gilt nicht nur an der Börse, sondern auch für Kryptowährungen. Wir können nicht bestimmen, wann der beste Zeitpunkt für ein Investment und wann der ideale Zeitpunkt für den Kauf ist – das funktioniert nur im Nachhinein. Wir raten Anlegern dazu, ihre Kryptowährungen langfristig zu halten, ohne sich von kurzfristigen Schwankungen ablenken zu lassen. Du riskierst im Zweifel die besten Tage zu verpassen, was dich langfristig viel Rendite kosten kann.

Der Markt ist noch jung und befindet sich weiterhin in einem Reifeprozess, der sich durch die globale Adaption weiter entwickeln wird. Das langfristige Potenzial der Technologie ist real, muss sich jedoch noch bewähren. 

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Zaster Redaktion
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