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5 Fragen an

5 Fragen an Mike Judith von TEQ Capital

von Michael André Ankermüller

Mike Judith ist Partner bei TEQ Capital und ist dort für das internationale Kundengeschäft verantwortlich. Zuvor baute er für DNB Asset Management über 14 Jahre den internationalen Vertrieb auf. Hier managte er zuletzt ein Kundenportfolio von 4 Milliarden Euro. Bevor er im Jahr 2010 zu DNB Asset Management kam, betreute er institutionelle Investoren bei der US-Privatbank Brown Brothers Harriman. ZASTER-Chefredakteur Michael André Ankermüller hat ihn zum Interview getroffen.

Anstatt 10xDNA nun also TEQ Capital? Warum eigentlich und wie seid ihr auf den Namen gekommen?

TEQ Capital wurde so benannt, um die Anlagestrategie des Unternehmens klar zu kommunizieren: Der Name steht für „Technology Equity“. Mit dem Namenswechsel von „10xDNA Capital Partners“ zu „TEQ Capital“ bringen wir also unseren Fokus auf Technologie-Investments deutlicher zum Ausdruck. Die Strategie bleibt dabei unverändert: Investitionen in die Aktien technologiegetriebener Unternehmen, die die Welt von morgen gestalten.
 
Du bist seit 2024 der neue Vertriebsleiter für TEQ Capital. Welche Ziele stehen ganz oben auf deiner persönlichen Liste?


Ich stehe für transparente Kommunikation und verlässliche Partnerschaften für die Langfrist, ganz ohne Ablaufdatum. Des Weiteren ist es mir über all die Jahrzehnte gelungen, meinen Kunden Alphastrategien näherzubringen. Insofern deckt sich meine persönliche Zielsetzung mit der von TEQ Capital: Wir glauben, dass die interessantesten Investmentchancen abseits der großen US-Indizes im Bereich der globalen Nebenwerte zu finden sind nachdem für einige Jahre breite Indizes und Big Tech das Geschehen dominierten und die Nase vorn hatten.

Seit meinem Einstieg bei TEQ Capital konnten wir mit unseren Fonds von diesem Potenzial profitieren. Nachdem unser „Small & Mid Cap Technologies“-Fonds im Jahr 2024 eine Performance von +14,8% erzielte, konnte der Fonds seit Jahresbeginn weiterhin erfreuliche relative Performance zeigen. Seit Beginn des Jahres steht die Performance bei +0,2 %, über 12 Monate sogar bei 27,8 % (Stand: 09.05.2025).

Im selben Zeitraum entwickelte sich der MSCI World Small Cap Index -7,9 % bzw. +0,6 % (währungsbereinigt in Euro) (Quelle: Bloomberg, Stand 09.05.2025). Auch unser Flaggschifffonds „Disruptive Technologies“ schlägt breite Indizes wie den Nasdaq-100 und viele Wettbewerber über diesen Zeitraum. Das freut mich ungemein!
 Und weil das Abgebot, das wir schaffen, ebenso einzigartig wie überzeugend ist, habe ich mich wie die anderen Manager auch an TEQ Capital beteiligt und bin in die Fonds investiert.

Wir haben alle nur eine gemeinschaftliche Aufgabe, nämlich gute Fonds zu managen. Es herrscht eine absolute Interessenkongruenz mit unseren Anlegern. Wir legen zudem alle Portfoliounternehmen offen, erklären deren Entwicklung sowie technologische Innovationen und sind regelmäßig bei unseren Investoren vor Ort – mit uns kann man also gemeinschaftlich ins nächste Jahrzehnt reisen.

Frank Thelen ist das Gesicht hinter 10xDNA und jetzt TEQ Capital. Warum trifft der Begriff „Promi-Fonds“ auf euch nicht zu?


Frank ist prominent. Er ist unser CEO, unser technologischer Vordenker und ist im globalen Tech-Universum bestens vernetzt. Außerdem unterstützt er diese fantastische Spezialboutique finanziell. Um die Substanz, die wir darüber hinaus im Investment Management aufgebaut haben, zu veranschaulichen, lassen wir verstärkt den Maschinenraum zu Wort kommen. Wir legen unser Research nicht nur auf unserer Webseite offen, sondern sehr oft reise ich mit Mitgliedern des Investmentkomitees zu unseren Investoren – in persönlichen Gesprächen wird schnell ersichtlich, welche außerordentlichen Humanressourcen Frank um sich geschart hat, um die uns anvertrauten Gelder bestmöglich zu verwalten.

Tiefes technologisches Verständnis trifft auf Kapitalmarktexperten: von jungen Risikokapitalgebern, promivierten Physikern, Biologen und Betriebswirten bis hin zu Wall Street-Veteranen mit mehr als 40 Jahren Kapitalmarkterfahrung. Wer uns am Bonner Bogen besucht, kann diese dynamische Stimmung leicht einfangen. Und die zuletzt sehr gute Wertentwicklung unserer Fondsstrategien ist uns Motivation und Verpflichtung zugleich.

Welche Strategie verfolgt ihr bei TEQ Capital? Inwiefern beeinflusst euch Trumps Zollpolitik?


Die bisherigen Erkenntnisse aus der Berichtssaison für das erste Kalenderquartal 2025 bestätigen unsere bewertungssensitive Portfolioausrichtung auf Nebenwerte. Insgesamt haben bereits mehr als 75% der Marktkapitalisierung des S&P 500-Index berichtet. Wie erwartet, konzentrierten sich die Analystencalls vor allem auf Themen rund um den Einfluss der US-Handelspolitik, das Verhalten der US-Konsumenten und den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf Unternehmen. Die Ergebnisse für das erste Quartal fielen überwiegend positiv aus und die Unternehmenslenker zeigten sich für die kommenden Monate noch relativ optimistisch, betonten aber immer wieder die hohe Unsicherheit, die von der US-Handelspolitik ausgeht, und korrigierten teilweise ihren Ausblick für das Gesamtjahr nach unten oder setzten diesen aus.

Auch die Analysten wurden vorsichtiger und korrigierten ihre Gewinnschätzungen leicht nach unten. Dies führte zusammen mit der Kurserholung des S&P 500-Indexes dazu, dass dieser nun sogar zu einem höheren Gewinn-Multiple handelt als vor “Liberation Day”. Es gilt einmal mehr: Auch bei Tech-Investments ist Diversifikation wichtig! Mit Blick auf die aktuellen geopolitischen Entwicklungen, die hohe Konzentration einschlägiger Indizes auf ein paar wenige Big-Tech-Titel und das relativ hohe Bewertungsniveau vielleicht aktuell wichtiger denn je. Wir glauben, dass die interessantesten Investmentchancen abseits der großen US-Indizes im Bereich der globalen Nebenwerte zu finden sind und konnten in den letzten Monaten in unseren Fonds bereits von diesem Potenzial profitieren. Mit unserer bewertungssensitiven Portfolioausrichtung fühlen wir uns derzeit sehr wohl.

TEQ Capital in fünf Jahren?


Wir werden weiter hart und konzentriert für unsere Investoren arbeiten, damit diese über den technologischen Umbruch nicht nur bestens informiert sind, sondern auch finanziell profitieren können. Die letzten Monate deuten an, wie wichtig eine differenzierte Strategie abseits der gängigen Schauplätze für die Anlegerdepots sein kann. Mit unserem einzigartigen Kompetenzprofil und wegen unserer Unabhängigkeit können wir uns nämlich partnerschaftlich auf ein einziges Ziel konzentrieren, das auch unseren Anlegern am wichtigsten ist: gute Fondsberatung und -entwicklung zu gewährleisten.

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ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.