Was zeichnet Commodity-Capital aus? Was macht ihr konkret?
Die Commodity Capital AG ist eine spezialisierte Fondsboutique im Rohstoffsektor mit einem klaren Fokus auf Investments in sogenannte Junior-Mining-Gesellschaften. Diese Unternehmen befinden sich meist in frühen Entwicklungsstadien und bieten aufgrund ihrer Dynamik und Innovationskraft attraktive Renditechancen. Allerdings oft auch höhere Risiken.
Ein zentraler Aspekt, der Commodity Capital auszeichnet, ist unser praxisnaher und tiefgehender Ansatz bei Investmententscheidungen. Wir verlassen uns nicht nur auf geologische und wirtschaftliche Daten, sondern legen großen Wert darauf, uns ein Bild vor Ort zu machen. Das bedeutet, wir besuchen die Minen selbst und prüfen neben den technischen und finanziellen Rahmenbedingungen auch die infrastrukturellen und sozialen Gegebenheiten. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Due-Diligence-Strategie ist die Berücksichtigung der ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung).
Während ESG und Rohstoffabbau auf den ersten Blick wie ein Widerspruch wirken mögen, sehen wir das anders: Ohne Rohstoffe gibt es keine Produktion, keine Infrastruktur und letztlich keine Wirtschaft. Deshalb setzen wir darauf, über das bloße Einhalten regulatorischer Vorgaben hinauszugehen. Wir bewerten, wie Rohstoffe abgebaut werden und untersuchen die Lieferketten, um sicherzustellen, dass auch „grüne“ Unternehmen eine verantwortungsvolle Basis haben.
Unser Ansatz kombiniert fundierte Analysen mit persönlicher Vor-Ort-Präsenz. Konkret bedeutet das:
Besuche der Abbaustandorte:
Wir überprüfen Minen und Explorationsprojekte direkt vor Ort, um die Qualität der Projekte realistisch einschätzen zu können.
Prüfung der ESG-Konformität:
Wir achten darauf, dass Unternehmen praktikable und nachhaltige Ansätze beim Abbau verfolgen, auch wenn sie nicht zu 100 % „grün“ sind.
Identifikation von Chancen:
Unser Fokus liegt auf Unternehmen, die Potenzial für überdurchschnittliche Renditen haben und gleichzeitig verantwortungsvoll wirtschaften.
Unsere Erfahrung zeigt, dass Rohstoffunternehmen, die eine vernünftige Balance zwischen ökonomischen und ökologischen Anforderungen finden, oft nachhaltigere und höhere Renditen erzielen. Dieser Ansatz erlaubt es uns, sowohl verantwortungsvoll zu investieren als auch attraktive finanzielle Ergebnisse zu erzielen. Commodity Capital versteht sich somit als Brücke zwischen der Notwendigkeit einer funktionierenden Rohstoffwirtschaft und der Verantwortung, diese möglichst nachhaltig und effizient zu gestalten.
Rohstoffe bereichern ein Portfolio. Was spricht deiner Meinung nach dafür?
Rohstoffe sind eine essenzielle Grundlage unserer Wirtschaft und spielen auch in einem Investmentportfolio eine wichtige Rolle. Sie bieten zahlreiche Vorteile, die sie zu einer wertvollen Diversifikationsmöglichkeit machen: Rohstoffinvestments bewegen sich oft unabhängig von traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen. Diese geringe oder sogar negative Korrelation bedeutet, dass Rohstoffunternehmen in Zeiten von Marktvolatilität oder wirtschaftlicher Unsicherheit oft eine stabilisierende Wirkung im Portfolio entfalten können. Das kann helfen, Verluste in anderen Bereichen auszugleichen und das Gesamtrisiko zu reduzieren.
Rohstoffe, insbesondere Edelmetalle wie Gold oder Silber, haben historisch gezeigt, dass sie in Zeiten steigender Inflation an Wert gewinnen können. Da Rohstoffe reale, physische Werte darstellen, bieten sie einen effektiven Schutz gegen den Kaufkraftverlust, den Inflation mit sich bringt.
Der stetig steigende Bedarf an Rohstoffen – von industriellen Metallen wie Kupfer und Nickel bis hin zu Energiequellen wie Öl und Gas – wird durch globale Trends wie Urbanisierung, Digitalisierung und den Übergang zu erneuerbaren Energien angetrieben. Unternehmen in der Rohstoffbranche können dadurch langfristig überdurchschnittliche Wachstumschancen bieten.
Rohstoffunternehmen haben das Potenzial, sich in Marktzyklen anders zu entwickeln als „Standardmärkte“. In Zeiten wirtschaftlicher Expansion, in denen die Nachfrage nach Baumaterialien, Energie und Industriegütern wächst, profitieren Rohstoffunternehmen direkt von diesem Boom.
Rohstoffe sind kein abstraktes Konzept – sie berühren unser tägliches Leben unmittelbar. Vom Kupfer in unseren Smartphones über die seltenen Erden in Windturbinen bis hin zum Gold in Schmuck: Die Verfügbarkeit und der Abbau von Rohstoffen sind unverzichtbar für die moderne Welt. Diese greifbare Bedeutung macht es für viele Anleger leicht, sich mit dem Thema zu identifizieren.
Rohstoffe bereichern ein Portfolio durch ihre Rolle als Diversifikationsinstrument, Inflationsschutz und langfristige Wachstumsquelle. Sie bieten Stabilität in unsicheren Zeiten und profitieren von makroökonomischen Trends wie dem globalen Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Wer sein Portfolio ganzheitlich aufstellen und von unterschiedlichen Marktzyklen profitieren möchte, sollte Rohstoffe als strategische Beimischung ernsthaft in Betracht ziehen.
Dürfen wir uns bei Gold in den kommenden Jahren auf weitere Allzeithochs freuen?
Die Frage, ob wir uns in den kommenden Jahren auf weitere Allzeithochs beim Goldpreis freuen dürfen, lässt sich mit fundierter Zuversicht beantworten. Es gibt zahlreiche fundamentale Faktoren, die eine langfristige Aufwärtsbewegung des Goldpreises unterstützen könnten:
Begrenztes Angebot
Das leicht zugängliche und kosteneffizient abbaubare Gold wurde größtenteils bereits gefunden und gefördert. Neue Vorkommen sind oft schwerer zugänglich, teurer in der Exploration und erfordern langfristige Investitionen in Infrastruktur und Technologien. Wenn der Goldpreis nicht auf einem attraktiven Niveau bleibt, werden viele Unternehmen keine neuen Projekte in Angriff nehmen, was das Angebot zusätzlich begrenzt.
Gold als sicherer Hafen
Gold hat sich historisch als verlässlicher Wertaufbewahrungsmechanismus in Krisenzeiten bewährt. Während digitale Assets wie Bitcoin von einigen als „digitales Gold“ angesehen werden, glauben wir, dass Gold aufgrund seiner physischen, greifbaren Natur und seiner langen Tradition als Wertspeicher weiterhin eine unersetzliche Rolle im globalen Finanzsystem spielen wird. Die Unsicherheit im Hinblick auf geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Risiken und Inflationssorgen dürfte die Nachfrage nach Gold weiter ankurbeln.
Steigende geopolitische Spannungen
Die zunehmende Zahl globaler Konflikte und Unsicherheiten – sei es durch wirtschaftliche Instabilität, Handelskriege oder politische Spannungen – führt oft zu einer verstärkten Flucht in sichere Anlagen wie Gold. Zentralbanken weltweit haben in den letzten Jahren ihre Goldreserven signifikant aufgestockt, was ein klares Zeichen für die unverändert hohe Bedeutung von Gold als Reservewährung ist.
Inflationsschutz und Währungsabsicherung
In einem Umfeld steigender Inflation und schwankender Währungen ist Gold ein bewährter Schutzmechanismus. Es bietet Anlegern die Möglichkeit, ihre Kaufkraft zu bewahren, wenn Fiat-Währungen an Wert verlieren. Besonders in Schwellenländern, wo Währungen oft besonders volatil sind, bleibt Gold eine bevorzugte Absicherungsmöglichkeit.
Steigerung der Abbaukosten
Das einfach zu findende und abzubauende Gold ist weitgehend entdeckt. Obwohl Fortschritte in der Abbautechnologie die Kosten teilweise senken, steigen die Gesamtkosten für neue Goldprojekte stetig, insbesondere durch die zunehmend schwierigen Bedingungen der Förderstätten. Große Goldvorkommen befinden sich oft an herausfordernden Standorten wie Alaska, wo sie unter dicken Eis- und Steinschichten verborgen sind.
Der Abbau erfordert in solchen Fällen massive Infrastrukturprojekte – von Straßennetzen bis hin zu Energieversorgungseinrichtungen – bevor der eigentliche Goldabbau überhaupt beginnen kann. Diese Anlaufkosten treiben den Goldpreis nach oben, da nur bei hohen Preisen die Erschließung solcher Vorkommen wirtschaftlich tragfähig ist.
Die fundamentalen Trends sprechen dafür, dass Gold in den kommenden Jahren weiteres Potenzial für neue Allzeithochs hat. Das begrenzte Angebot, steigende Förderkosten, geopolitische Spannungen und die Inflation treiben die Nachfrage nach diesem wertvollen Metall. Gleichzeitig bleibt Gold ein bewährter Anker in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Anleger, die ihr Portfolio stabilisieren und absichern möchten, sollten weiterhin ein Auge auf diese Anlageklasse haben.
Wenn du auf einen einzigen Rohstoff setzen müssten für die nächsten fünf Jahre: Welcher wäre das und warum ?
Wenn ich auf einen einzigen Rohstoff für die nächsten fünf Jahre setzen müsste, wäre es Uran. Der Grund dafür liegt in der fundamentalen Rolle, die Uran in der globalen Energieversorgung einnimmt, insbesondere im Kontext wachsender Stromnachfrage und des Übergangs zu saubereren Energiequellen.
Wachsender Bedarf durch Atomkraftwerke
Derzeit befinden sich weltweit etwa 100 Atomkraftwerke im Bau, zusätzlich zu den rund 400 bereits in Betrieb befindlichen. Diese Zahl zeigt deutlich, dass die Kernenergie eine zentrale Rolle in der globalen Energiezukunft spielt, insbesondere in Ländern wie China und Indien, die ihre Energiesysteme massiv ausbauen und modernisieren.
Unersättlicher Strombedarf
Der weltweite Stromverbrauch steigt kontinuierlich, angetrieben durch Urbanisierung, Wirtschaftswachstum und technologische Entwicklungen. Digitalisierung und Automatisierung sind wesentliche Treiber: So erfordert beispielsweise eine einzelne Abfrage in einer KI wie ChatGPT etwa so viel Strom wie eine 60-Watt-Glühbirne, die für 30 Sekunden leuchtet. Rechnet man dies auf die Milliarden von Suchanfragen und Datenprozessen hoch, wird das immense Energiebedürfnis moderner Technologien offensichtlich.
E-Mobilität und Elektrifizierung
Die E-Mobilität ist nicht mehr nur ein Trend, sondern ein globaler Paradigmenwechsel. Elektroautos, E-Bikes und andere elektrische Fortbewegungsmittel erfordern enorme Mengen an Strom. Diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren weiter Fahrt aufnehmen, da Regierungen weltweit auf die Reduktion fossiler Brennstoffe und die Förderung der Elektromobilität drängen.
Herausforderungen erneuerbarer Energien
Während erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie eine wichtige Rolle spielen, können sie die stetig wachsende Nachfrage nicht allein decken. Ihre intermittierende Natur – Sonne und Wind stehen nicht rund um die Uhr zur Verfügung – macht sie abhängig von Speicherlösungen, die derzeit noch nicht im notwendigen Maßstab verfügbar sind. Kernenergie hingegen bietet eine konstante, grundlastfähige Stromversorgung und ist somit ein unverzichtbarer Baustein für die Energiesicherheit.
Versorgung und Preisentwicklung
Der Uranmarkt hat in den letzten Jahren eine deutliche Angebotsverknappung erlebt, da viele Minen in Zeiten niedriger Preise geschlossen wurden. Der Wiedereinstieg in die Produktion ist teuer und zeitaufwendig, was die Angebotsseite kurz- bis mittelfristig limitiert. Gleichzeitig steigt die Nachfrage durch die Expansion der Kernenergie, was das Potenzial für einen nachhaltigen Preisanstieg deutlich erhöht.
Uran ist mehr als nur ein Investment in einen Rohstoff – es ist eine Wette auf die Zukunft der Energieversorgung. Die steigende Nachfrage nach sauberer, zuverlässiger und grundlastfähiger Energie, kombiniert mit einer strukturellen Verknappung auf der Angebotsseite, macht Uran zu einem der attraktivsten Rohstoffe der nächsten fünf Jahre.
Wer auf langfristige Trends wie Elektrifizierung, Digitalisierung und Klimaschutz setzt, findet in Uran eine strategisch aussichtsreiche Wahl.
Seit geraumer Zeit möchten nur wenige in der „Nische“ Rohstoffe investieren. Wie fühlt es sich an, Fondsmanager in einer solchen „Nische“ zu sein? Und wer könnte den Sektor aufwecken?
Die Rolle eines Fondsmanagers in der „Nische“ Rohstoffe ist gleichermaßen herausfordernd wie faszinierend. Diese Branche ist geprägt von Zyklen aus Höhen und Tiefen, die ein hohes Maß an Fachwissen, Disziplin und strategischem Denken erfordern. In einer oft unterschätzten Anlageklasse tätig zu sein, bringt Vor- und Nachteile mit sich:
Herausforderungen durch geringe Aufmerksamkeit
Rohstoffe stehen häufig nicht im Fokus der breiten Masse von Anlegern, was bedeutet, dass man als Fondsboutique in einer eher spezialisierten und weniger überlaufenen Ecke des Marktes operiert. Das ist häufig sehr herausfordernd, wir nicht nur die Märkte, sondern auch die Daseinsberechtigung bzw. Notwendigkeit von Rohstoffen als Anlageklasse regelmäßig gegenüber Investoren erklären müssen.
Große Chancen in einem volatilen Markt
Volatilität ist eine Konstante im Rohstoffsektor. Für einen Fondsmanager bedeutet dies, dass sich in Phasen niedriger Marktstimmung große Chancen ergeben können, unterbewertete Unternehmen oder Projekte zu identifizieren. Es ist ein Markt, der nicht für kurzfristige Spekulanten gemacht ist, sondern für langfristige Strategen, die Geduld und Überzeugung mitbringen.
Spezialisierung als Stärke
Fondsmanager in der Rohstoffnische haben die Möglichkeit, tief in eine komplexe und spannende Branche einzutauchen. Diese Spezialisierung schafft uns eher Wettbewerbsvorteile, da neben dem Zugang zu interessanten neuen Unternehmen auch fundiertes Wissen über die Dynamiken von Angebot, Nachfrage, Geopolitik und technischem Fortschritt in der Exploration und Förderung entscheidend ist.
Eine stärkere Beteiligung von institutionellen Investoren wie Pensionsfonds oder Staatsfonds könnte den Sektor beleben. Diese Akteure suchen nach langfristigen, realen Werten und könnten Rohstoffe als strategische Anlageklasse neu entdecken, insbesondere in Zeiten steigender Inflation und geopolitischer Unsicherheiten.
Klimapolitik und Energiewende
Die Transformation hin zu einer CO₂-armen Wirtschaft wird ohne Rohstoffe nicht möglich sein. Metalle wie Kupfer, Lithium und Nickel sind essenziell für den Ausbau von erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung der Mobilität. Je stärker diese Themen in den Fokus der Öffentlichkeit und der Politik rücken, desto mehr könnte auch das Interesse an Rohstoffinvestments steigen.
Privatanleger und Digitalisierung
Dank digitaler Plattformen und Informationsmöglichkeiten haben auch Privatanleger Zugang zu Rohstoffinvestitionen. Social-Media-Kampagnen oder Influencer, die die Bedeutung von Rohstoffen für Technologie und Infrastruktur hervorheben, könnten helfen, ein jüngeres Publikum für diese Anlageklasse zu gewinnen.
Marktzyklen und steigende Rohstoffpreise
Steigende Preise für Schlüsselrohstoffe – ob durch Angebotsengpässe oder erhöhte Nachfrage – haben das Potenzial, den Sektor ins Rampenlicht zu rücken. Die Geschichte zeigt, dass Investoren oft dann zurückkehren, wenn die Performance stimmt und sich profitable Chancen auftun.
Die Nische als Chance
Fondsmanager in der Rohstoffnische zu sein, bedeutet, an vorderster Front eines spannenden und unterschätzten Marktes zu stehen. Während die Branche mit Herausforderungen verbunden ist, bietet sie auch immense Chancen für diejenigen, die bereit sind, tief in die Materie einzutauchen und langfristig zu denken. Es mag nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der Sektor durch strukturelle Trends wie die Energiewende, wachsende Märkte und steigende Rohstoffpreise wieder in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses rückt. Dann könnte diese „Nische“ ihre wahre Stärke entfalten und massiv outperformen.
Dies ist keine Anlageberatung. Bitte informiert euch vor einer Geldanlage über die Risiken und beachtet unsere Hinweise hier.