Bis vor fünf Jahren war Vanille noch für rund 17 Euro pro Kilo am Weltmarkt zu haben. Doch der rasante Preisanstieg von rund 2900 Prozent katapultiert Vanille in den Olymp der teuersten Gewürze, die damit zwischenzeitlich sogar mehr wert war als Silber.
Hintergrund für die rasante Verteuerung ist nicht nur die gesteigerte Nachfrage an echter Vanille für Eis, Joghurt, Cremes und Duftkerzen. Madagaskar, das rund 80 Prozent des weltweiten Handelsvolumens von Vanille stellt, diktiert die Preise und hat nach einem Zyklon im Sommer 2017 Großteile der Ernte verloren. Seitdem steigen die Preise.
Leidtragende sind dabei die Konsumenten, denn Lebensmittelriesen wie Dr. Oetker, Unilever oder Danone steigen häufig auf das günstigere Aroma-Imitat Vanillin um, das aus Altpapier, Kuhdung oder sogar Darmkeimen gewonnen wird.