Zahl des Tages

440

von Melanie Steck

Erdbeere, Schokolade und Vanille – diese Sorten sind die Renner an jeder Eisdiele. Doch für die letztgenannte Geschmacksrichtung scheinen die Tage vorerst gezählt zu sein. Denn der Vanillepreis hat mit einem Kilopreis von 440 Euro pro Kilo (Stand Juni 2018) ein neues Rekordhoch erreicht.

Bis vor fünf Jahren war Vanille noch für rund 17 Euro pro Kilo am Weltmarkt zu haben. Doch der rasante Preisanstieg von rund 2900 Prozent katapultiert Vanille in den Olymp der teuersten Gewürze, die damit zwischenzeitlich sogar mehr wert war als Silber.

Hintergrund für die rasante Verteuerung ist nicht nur die gesteigerte Nachfrage an echter Vanille für Eis, Joghurt, Cremes und Duftkerzen. Madagaskar, das rund 80 Prozent des weltweiten Handelsvolumens von Vanille stellt, diktiert die Preise und hat nach einem Zyklon im Sommer 2017 Großteile der Ernte verloren. Seitdem steigen die Preise.

Leidtragende sind dabei die Konsumenten, denn Lebensmittelriesen wie Dr. Oetker, Unilever oder Danone steigen häufig auf das günstigere Aroma-Imitat Vanillin um, das aus Altpapier, Kuhdung oder sogar Darmkeimen gewonnen wird.

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Melanie Steck