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NACHGEFRAGT

3 Fragen an Michael Bohn

von Michael André Ankermüller

Michael Bohn ist Redaktionsleiter der Greiff Research Institut GmbH und verfügt über 20 Jahre Investment-Erfahrung. ZASTER trifft ihn fortan zum Finanzaustausch.

Welche Fehler sollte man beim Investieren auf jeden Fall vermeiden?
 
Da fallen mir spontan folgende Punkte ein: Lege nicht alle Eier in einen Korb! Das bedeutet: Das Kapital möglichst breit streuen und dadurch viele Anlagechancen nutzen und gleichzeitig die Risiken reduzieren. Allerdings kann man sich auch „totstreuen“, viel hilft nicht unbedingt immer viel. Wähle ich beispielsweise einen globalen Aktienfonds, dessen Portfolio mindestens 30 Aktien enthält, so habe ich bereits aus meiner Sicht eine ausreichende Streuung als Basis-Aktienanlage. Außerdem sollte man niemals steuerliche Gründe als Hauptmotivation heranziehen, um eine Investition zu tätigen, denn das geht sehr häufig schief. Außerdem sollte man nicht hektisch agieren, falls es an den Finanzmärkten turbulent wird, denn Emotionen waren noch nie ein sehr guter Ratgeber. Den größten Fehler, den ganz viele machen: Erst gar nicht mit dem Investieren beginnen!
 
Oft ist die Rede von der Investition in Anleihen? Was versteht man darunter eigentlich?

Wenn man in eine Anleihe investiert, leiht man im Prinzip einem Unternehmen, Staat oder anderen Organisation Geld, welches dann zuzüglich Zinsen an den Investor meistens innerhalb einer bestimmten Laufzeit zurückgezahlt wird. Die meisten Anleihen haben einen festen Zinssatz (Kupon). Je nach Anlageziel können Anleihen als Beimischung innerhalb eines Portfolios sinnvoll sein, insbesondere vor dem Hintergrund des mittlerweile gestiegenen Zinsniveaus. Doch aufgepasst: Auch Anleihen unterliegen gewissen Kursschwankungen. Hält man eine Anleihe bis zur Fälligkeit, fallen diese nicht ins Gewicht, da der Nennbetrag einer Anleihe (das einbezahlte Kapital) zuzüglich der Zinsen zurückbezahlt wird.

Will man aber die Anleihe vor Fälligkeit veräußern, können Kursschwankungen zu Verlusten führen, aber es sind natürlich im Umkehrschluss auch Kursgewinne möglich. Zudem ist die finanzielle Stärke (Bonität) des Staates/Unternehmens wichtig, damit sichergestellt ist, dass man die Rückzahlung in voller Höhe auch wieder zurück erhält.
 
Drei Finanzbücher, die du empfehlen würdest?

Da muss ich leider passen. Ich habe in letzter Zeit keine Finanzbücher gelesen und die, die ich gelesen habe, sind wahrscheinlich mittlerweile nicht mehr up to date.  

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.