WERTANLAGE

Investieren in Rolex-Uhren: Läuft wie ein Schweizer Uhrwerk

von Michael André Ankermüller

Uhren eignen sich besonders gut als Geldanlage. Aber nicht mit jeder Marke und jedem Modell kann man auf dem Markt entsprechende Wertsteigerungen erzielen. Wer sein Geld in Uhren anlegen möchte, braucht einen langen Atem, Fachwissen und Markenkenntnisse. Wer aber gleich auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf die Marke Rolex setzen.

Eine Rolex als solide Wertanlage? Da scheiden sich die Geister nicht wirklich. Über die vielfältigen Gründe einer Wertsteigerung der begehrten Rolex-Modelle könnte man sich ganze Abende lang unterhalten. Rolex ist die Uhrenmarke mit der höchsten Wiedererkennung, der größten Markenbekanntheit und einer Fülle an Geschichten und Mythen, die ganze Bände füllen würden. Eine Rolex war auch schon immer eine sichere Investition.

Wer bestimmt den Wert einer Uhr?

Wie jeder Markt von verschiedenen Faktoren bestimmt wird, so wird auch der Wert einer Uhr von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Während es zum Beispiel bei Aktien ökonomische und politische Faktoren sind oder bei Immobilien die Lage und Bauqualität, so gibt es auch in Bezug auf Uhren als Kapitalanlage mehrere beeinflussende Faktoren.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist der ideelle Wert. Dieser gilt zwar als wichtiger Faktor, hat aber nichts mit dem tatsächlichen Wert zu tun. Einige Rolex-Modelle (Daytona, GMT-Master, Submariner, etc.) neigen sehr dazu, sehr hohe ideele Werte zu haben. Zum Teil auch begründet mit speziellen Editionen, die sich durch Farbvarianten, Nuancen auf dem Zifferblatt und Design unterscheiden. Diese Uhren sollten bei der Suche nach einer soliden Kapitalanlage komplett ausgeblendet werden. Diese Uhren unterliegen stark schwankenden Trends.

Wer es gerne individuell hat und dennoch eine solide, konservative Wertanlage sucht, setzt auf Vintage-Modelle von Rolex. Hier empfiehlt es sich auf Modelle mit kleiner Auflage zu achten, einem Baujahr, wo noch nicht zu jeder Saison ein neues Modell-Update präsentiert wurde und Modelle mit zeitlosem Design (z.B. alle Oyster-Basismodelle von Rolex). Hier steigen Werte zwar langsamer, aber dafür beständig. Vintage-Modelle von Rolex, speziell jene im unteren Preissegment, z.B. bis 7.000 Euro verzeichnen beständig eine gute Performance auf der Wertsteigerungsskala.

Ein Beispiel

Eine Rolex Oyster Perpetual, Stahlgehäuse 34 mm, Lederband, Baujahr 1953. Die Uhr ist aktuell für ca. 2.500,- Euro am Markt zu haben. Noch vor einem Jahr war der durchschnitte Marktpreis für dieses Modell bei ca. 2.000,- Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 25 % innerhalb eines Jahres.

Noch ein Beispiel gefällig?

Eine ähnliche Rolex Oysterdate Precision, Stahlgehäuse 34 mm, Krokoband schwarz, Baujahr 1964. Wird im Schnitt aktuell auf den gängigen Plattformen mit ca. 2.500- bis 2.700 Euro angeboten. Dieses Modell habe ich vor neun Monaten für 1.900 Euro gekauft. Auch hier eine Rendite von knapp 30 % innerhalb des Zeitraumes.

Ein weiterer Vorteil

Rolex-Modelle dieser Preisklasse lassen sich auch sehr rasch wieder verkaufen. Legt man sich nun beständig über einen längeren Zeitraum mehrere vergleichbare Modelle in dieser Preisklasse zu, so baut man einen soliden Kapitalstamm auf und kann sicher sein, dass diese Modelle nahezu niemals unter den Kaufpreis abrutschen werden. Es sei denn, man beschädigt die Modelle durch Unachtsamkeit, was bei Trägern von Vintage-Uhren jedoch eher auszuschließen ist.


In Zeiten des digitalen Overflows steigt die Nachfrage nach analogen Dingen vergangener Tage. Die Vintage-Community wächst sehr rasch und giert förmlich nach dem Ticken der analogen Zeitmesser. Rolex Vintage-Modelle zwischen 1950 und 1965 punkten mit niedrigen Auflagen. Dadurch ist ein Preisverfall nahezu ausgeschlossen. Durch die qualitative Verarbeitung jeder Uhr des Schweizer Nobeluhrherstellers passt auch die Genauigkeit der Uhren in den meisten Fällen noch sehr gut, bzw. lassen sich diese Uhrwerke noch relativ preiswert servicieren.

In Zeiten, in denen an vielen Handgelenken die Mini-Computer ihre Träger mit eigehenden E-Mails, Messenger-Nachrichten und Anrufen nerven, schafft ein Stück wertbeständige Vergangenheit eine gedankliche Brücke zu einer Epoche, in der man nicht nur eine schöne Uhr besaß, sondern auch noch über jede Menge an Zeit verfügte.

Zum Autor:

Mario Schönherr arbeitet als Creative Consultant, lebt in München und am Wörthersee in Kärnten. Und liebt sie noch, die guten alten Dinge des analogen Lebens. Mehr zum Autor hier.

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.