WIE GLÜCKLICH MACHT GELD?

Born to be wild am Schreibtisch im Homeoffice

von Philipp Grabowski

Zu Weihnachten bekam Frank Behrendt ein Lego-Modell vom Land Rover Defender. Ein Auto mit besonderer Bedeutung für unseren ZASTER-Kolumnisten!

Mir eine große Freude zu machen ist ganz einfach: Ich bin im Herzen Kind geblieben und baue immer noch gerne mit LEGO. Also schenkte mir meine Frau zu Weihnachten Bausätze aus den kleinen Steinen.

Neben dem von mir gewünschten VW-Kult-Campingbus aus dem Jahr 1962 stand ein riesiges Paket mit dem Land Rover Defender auf dem Gabentisch. Tagelang fummelte ich aus den über 2500 Teilchen nach dicken Bauplanheften ein imposantes Gefährt zusammen. Es steht jetzt neben meinem Homeoffice-Schreibtisch und zaubert mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Gedanklich bin ich dann wieder in meiner Kindheit, als ich das Fahrzeug zum ersten Mal sah.

In der TV-Serie „Daktari“ nutzte der Wildhüter den kantigen Land Rover, um Tiere zu retten und Wilderer zur Strecke zu bringen. Seit 1948 baute der Hersteller das unverwechselbare Fahrzeug, das von Beginn an für seine Robustheit bekannt war. Kein Weg war zu uneben, kein Wasserloch zu tief, kein Berg zu steil. Kein Wunder, dass die meisten dieser jemals gebauten Allrad-Gefährte auch heute noch überall auf der Welt im Einsatz sind.

Im Januar 2016 wurde die Produktion des Land Rover Defenders eingestellt. Über zwei Millionen Exemplare wurden davon gebaut, bevor EU-Richtlinien zum Fußgängerschutz für das Ende sorgten.

Die erste Skizze des Wagens, so besagt es die Legende, hat sein Schöpfer Maurice Wilks 1947 in den Sand an einem Strand in Wales gezeichnet. Einer meiner früheren Chefs fährt heute noch einen auf Mallorca, für ihn ist er Sinnbild für Freiheit und Abenteuer. Als wir mal in dem uralten dunkelgrünen Wagen gemeinsam mit Kind und Kegel zu einer entlegenen Badebucht ruckelten und ich ans Steuer durfte, verstand ich ihn.

„Born to be wild“ sangen wir laut und schief dabei und waren glücklich.

Als mein Sohn mich jetzt mit dem LEGO-Technik-Modell des Defenders strahlen sah, klopfte er mir gönnerhaft auf die Schulter: „Papa, wenn ich später in der NBA spiele, kaufe ich dir so einen in echt.“ Dafür fahre ich ihn gerne im VOLVO weiter zum Training.

ein Artikel von
Philipp Grabowski