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INFLATION

Zwischen Inflation und Teuerung: Unsere Tipps für Privatanleger

von Eileen Wegner

Alles wird teurer oder ist bereits teurer geworden. Lebensmittel, Dienstleistungen, Strom, Benzin. Für viele Dinge des alltäglichen Lebens zahlen wir mehr. Jetzt können wir entweder uns gegenseitig unser Leid klagen oder schauen, was wir dagegen tun können. Hier kommen unsere Ideen.

Wer weniger ausgibt, hat mehr Geld auf dem Konto. Daher versuche mal deinen Konsum einzuschränken. Du kannst dich bei jedem Kauf fragen: Brauche ich das wirklich? Wird es auch noch in einem Jahr da sein? Kann ich mit diesem Gegenstand vielleicht auch mehrere Zwecke erfüllen? Kann ich es mir auch leihen? Nachbar:innen und Freund:innen leihen dir gerne mal die Bohrmaschine oder den Akkuschrauber. Du musst nicht alles besitzen, was du vielleicht ein Mal im Jahr benutzt. 

Wenn du doch einmal etwas benötigst: Hochwertige Möbel, langlebige Kleidung, nachhaltige Kleidung. Schau, wenn du dir etwas kaufst, dass du hochwertige Dinge kaufst und nicht Sachen, die du alle Nase lang austauschen musst. Das kostet im ersten Moment vielleicht etwas mehr Geld, bringt auf lange Sicht mehr. Wer nicht jedes halbe Jahr neue Fast Fashion kaufen muss, weil die Strickjacke nach zwei Mal waschen schon wieder Löcher hat, spart sogar. Das Gleiche gilt für qualitative Elektronik und Möbel. Das ist nicht nur gut für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. 

Pluspunkt für langlebige Sachen: Wenn du sie nicht mehr benötigst, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du einen höheren Wiederverkaufswert erzielst. Das Geld, das du hier sparst, kannst du dann beispielsweise in ETFs und Aktien investieren. 

„Unsichtbare“ Ausgaben stoppen

Manche Teile unseres Geldes verschwinden, ohne dass wir viel dafür tun. Dazu gehören unsere Abos und Verträge. Das Geld wandert heimlich, still und leise von unserem Konto. Deswegen nimm dir mal deinen Monat vor und schau, was alles von deinem Konto abgeht. Überlege, welche Abos wirklich notwendig sind, welche du pausieren oder komplett stornieren kannst. Bei deinen Verträgen kannst du ebenfalls durchschauen, ob alle noch aktuell und notwendig sind. Wenn du sie vorsorglich einmal kündigst, kommen die meisten Anbieter auch mit Rabatten um die Ecke. Sie möchten dich als Kund:in nicht verlieren. 

Suche Alternativen

Durchbreche das Muster des Geldausgebens. Statt eines teuren Restaurantbesuches, können auch häusliche Dinnerpartys veranstaltetet werden. Schöner Nebeneffekt: Die meisten eingeladenen Gäst:innen wollen eine Kleinigkeit wie einen Salat, Dessert oder eine Flasche Wein mitbringen. Dadurch verteilen sich die Kosten. Das Gleiche gilt für ein sommerliches Picknick im Park. 

Das geht auch mit anderen Gelegenheiten. Zum Beispiel: mit dem Fahrrad zur Arbeit, Spieleabend statt Freizeitpark oder Hausparty statt Clubnacht. Oder zumindest daheim schon vortrinken. 

Supermarkt-Tricks

Und wenn wir schon bei den Lebensmitteln sind: Greife auf die altbekannten Tricks zurück: Eigenmarken statt Markenprodukte, selbst kochen statt Fertigessen, Mealprep statt Kantine, regional / saisonal statt importiert, Leitungswasser statt gekauftes Flaschenwasser. Geh mit einem wachen Auge durch den Supermarkt. Schau auch gerne mal in den Regalen vorbei, in denen die Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum liegen. Sie sind meist für die Hälfte des ursprünglichen Preises zu haben. Das Gleiche gilt für Obst und Gemüse, das der Norm nicht entspricht und deswegen günstiger zu haben ist. Um einen besseren Überblick zu erhalten, führe ein Haushaltsbuch. Dann siehst du auch wie viel deine ganzen kleinen Einsparungen bringen. 

ein Artikel von
Eileen Wegner
Eileen ist Journalistin, Podcasterin und leidenschaftliche Sparfüchsin. Sie ist ihren Eltern sehr dankbar, dass sie ihr beigebracht haben mit Geld umzugehen. Diese Tipps gibt sie nun an ihren Sohn weiter - und natürlich bei ZASTER.