MITTAGSBRIEFING

Kommt jetzt die Wochenendarbeit?, Maskenpflicht: Langsamer Nachschub, Rabattschlacht der Mode-Branche

von Marcus Lucas

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Kommt jetzt die Wochenend-Arbeit?

Um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten, muss sich derzeit jedes Unternehmen möglichst effiziente Lösungen einfallen lassen. Dabei könnte auch Wochenend-Arbeit eine Rolle spielen – um die Arbeitszeiten zu entzerren.

Hierzu äußerte sich der Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, Professor Dieter Spath, gegenüber der dpa: „Wir könnten Arbeiten auf Distanz einfacher realisieren, wenn sich die Präsenzarbeitszeiten besser auf die Tageszeiten und Wochentage verteilen ließen. Dabei muss auch das Wochenende in dieser Ausnahmesituation kein Tabu sein. Damit könnten Arbeitszeiten entzerrt und die nötige Distanzierung in den Betrieben gesichert werden.“

Sicherheit sei die Voraussetzung für gutes Arbeiten und wirtschaftliche Leistung, sagte Spath: „Solange es keinen Impfstoff gibt gegen das Coronavirus, müssen wir deshalb auch in den Betrieben auf Abstand bleiben und die Arbeitsorganisation entsprechend anpassen.“ (Welt)

Maskenpflicht – aber nur langsamer Nachschub

Der Markt für Atemschutzmasken gerät wegen der seit heute geltenden Maskenpflicht unter Druck. Auch wenn nun mehr Firmen Masken herstellen, übersteige die Nachfrage das Angebot noch bei Weitem, wie der Spiegel berichtet. Mehrere Großhändler berichteten von schleppendem Nachschub. „Auch wenn wir unsere Bestände aufgestockt haben, übersteigt die Nachfrage auch aktuell noch das Angebot“, zitierte die „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ den Großhändler Gehe. Das Unternehmen sei nur „teilweise lieferfähig“. Der Marktführer Phoenix erklärte, seine Atemschutzmasken seien bald „weitestgehend ausverkauft“.

Der Mangel betrifft laut Spiegel vor allem die Verbraucher – Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen werden von der Bundesregierung versorgt. Das Gesundheitsministerium habe dafür rund 133 Millionen Masken verteilt oder eingelagert.

Rabattschlacht der Mode-Branche erwartet

Einer der besonders leidtragenden Branchen in der Coronakrise ist die Mode-Industrie. Wie der Focus berichtet, stapelt sich sowohl bei Online- als auch bei Offline-Modehändlern die Ware. Die Lager seien wegen der schwachen Verkäufe in den vergangenen Wochen noch voll mit Frühjahrs-Mode. Da in den kommenden Wochen aber vor allem Sommermode gefragt sein wird, erwartet die Branche eine regelrechte Rabattschlacht.

Alexander Birken, CEO der Otto Group, sagte dazu der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Die Händler werden erhebliche Rabattaktionen starten, um die Ware zu verkaufen.“ Viele Händler bräuchten aktuell dringend Liquidität, so der Präsident der deutschen Modehändler, Steffen Jost, gegenüber den „Badischen Neuesten Nachrichten“: „Die Ware muss also raus. Der Druck auf die Preise wird enorm sein, insbesondere dann, wenn der verunsicherte Verbraucher angelockt werden muss. Wenn es schnell gehen muss, bleibt nur der Preis.“

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Marcus Lucas