© Michael Suliman
NOTFALLPLAN

„Wenn Geld nichts mehr wert ist“ – Ein Gastbeitrag von Michael Suliman

von Zaster Redaktion

Laut einer aktuellen Insa-Umfrage im Auftrag von BILD sorgen sich mehr als die Hälfte der Deutschen, dass Russland Deutschland militärisch angreifen könnte. Krisenszenarien, die lange abstrakt wirkten, sind damit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Viele Menschen beschäftigen sich inzwischen mit dem Thema Krisenvorsorge – vom Lebensmittelvorrat über Stromaggregate bis hin zur Frage: Welche Werte sind im Ernstfall noch nützlich?

Notfallwährungen in der Geschichte

Immer wieder zeigt ein Blick in die Geschichte: Wenn staatliche Strukturen zusammenbrechen, Banken schließen oder Währungen entwertet werden, bleiben Bürgerinnen und Bürger auf sich selbst gestellt. In solchen Zeiten gewinnt der direkte Tauschhandel an Bedeutung.

So berichtet etwa Ayal R. über die Notlage seiner Familie während des zweiten Weltkriegs:

„Meine Mutter erkrankte an Typhus – es war eine Frage von Leben und Tod. Mein Großvater hatte Diamanten in den Schulterpolstern seines Mantels versteckt. Damit konnte er Brot und Medikamente kaufen und ihr so das Leben retten.“

Auch Melitta S. aus Schlesien erzählt, wie ihre Mutter mit Schmuck den Schuldirektor bestach, damit der Sohn trotz Fluchtwirren im Internat bleiben durfte:

„Und meine Mutter hatte den Schmuck in der Tasche. Umarmte meinen Bruder und sagte: ‚Ich stecke dir jetzt den Schmuck zu in deine Tasche.‘ Dann gab sie ihm das Bündel und sagte: ‚Gib das dem Direktor und sag, dass er dich noch so lange behält bis du dein Abitur hast.‘“

Diese Berichte stehen stellvertretend für viele Situationen, in denen Wertgegenstände nicht Schmuck oder Luxus waren, sondern buchstäblich das Überleben sicherten.

Der klassische Dreiklang: Bargeld, Silber, Gold

Wer heute über Notfallwährungen nachdenkt, landet meist bei einem bekannten Dreiklang:

Bargeld – für die ersten Tage, wenn Kartenzahlungen nicht mehr funktionieren.

Silbermünzen – leicht teilbar und geeignet für alltägliche Tauschgeschäfte.

Gold – seit Jahrhunderten international anerkannt, ein bewährtes Mittel, um über längere Zeiträume Werte zu bewahren.

Doch dieser Mix hat eine Lücke: Er ist nicht immer praktisch, wenn es darum geht, größere Werte kompakt, unauffällig und transportabel mitzuführen.

Diamanten als Ergänzung

Hier kommen Diamanten ins Spiel. Sie sind keine Alternative zu Gold oder Silber, sondern die Ergänzung, wenn es um Mobilität geht. Denn Diamanten vereinen auf kleinstem Raum enorme Werte. Ein einzelner Stein kann mehrere Tausend Euro repräsentieren – so klein, dass er unauffällig im Geldbeutel oder in der Kleidung mitgeführt werden kann.

In Szenarien, in denen nur der Rucksack zählt, kann das entscheidend sein. Während Goldbarren schwer sind und Silbermünzen Platz beanspruchen, lassen sich Diamanten im wahrsten Sinne des Wortes „in der Hosentasche“ verstauen.

Beispielrechnung für eine Notfallreserve

Ein denkbares Modell für eine Reserve von 10.000 Euro könnte so aussehen:

2.000 € Bargeld – für unmittelbare Liquidität.

2.000 € Silber – für alltägliche Tauschgeschäfte.

4.000 € Gold – zur Werterhaltung über längere Zeiträume.

2.000 € Diamanten – für hohe Werte auf kleinstem Raum.

Natürlich ist das nur ein Rechenbeispiel. Letztlich hängt die Zusammensetzung von individuellen Lebensumständen, Risiken und persönlicher Einschätzung ab. Entscheidend ist, nicht einseitig zu denken, sondern sich breit abzusichern.

Unabhängigkeit in unsicheren Zeiten

Die Diskussion um Notfallwährungen berührt auch ein Grundbedürfnis: Unabhängigkeit. Viele Menschen möchten sich nicht ausschließlich auf staatliche Institutionen oder Banken verlassen. In einer Welt, in der Schlagworte wie „digitaler Euro“ oder „Bargeldabschaffung“ kursieren, wächst die Sorge, Werte könnten jederzeit eingefroren oder unzugänglich werden.

Physische Werte – egal ob Gold, Silber oder Diamanten – entziehen sich dieser Kontrolle. Sie brauchen kein Stromnetz, keine Internetverbindung und keine Bankinfrastruktur. Sie liegen im wahrsten Sinne greifbar in der eigenen Hand.

Fazit

Ob Krieg, Hyperinflation oder politische Umbrüche – Krisenvorsorge bedeutet nicht nur Wasserkanister im Keller und Konserven im Regal. Es geht auch um die Frage, welche Werte im Ernstfall nützlich sind. Gold und Silber bleiben die Basis, Bargeld gehört dazu – und Diamanten schließen die Lücke, wenn es darum geht, kompakt, diskret und wertvoll zu bleiben.

Die Geschichten aus der Vergangenheit zeigen, dass solche Vorsorge nicht übertrieben ist, sondern im Ernstfall den Unterschied machen kann. Wer sich heute Gedanken macht, handelt nicht aus Panik, sondern aus Verantwortung – für sich und für die eigene Familie.

Ein Gastbeitrag von Michael Suliman. Er ist Geschäftsführer des familiengeführten Diamantenhändlers Diamond Wallet. Mit dem Konzept des „Tausch-Diamanten“ macht er das Thema Krisenvorsorge für Bürgerinnen und Bürger greifbar und zeigt, wie Diamanten in der Geschichte als Notfallwährung genutzt wurden. In Interviews und Fachbeiträgen erklärt er, warum Diamanten keine klassische Wertanlage, sondern die kompakte Ergänzung zu Gold und Silber im Vorsorgemix sind.

Dies ist keine Anlageberatung. Bitte informiert euch vor einer Geldanlage über die Risiken und beachtet unsere Hinweise hier.

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Zaster Redaktion
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