Vor gut 19 Jahren wagte Borussia Dortmund den Schritt an die Börse. Bisher tat es ihnen kein anderer deutscher Fußballverein gleich. Nun folgt die SpVgg Unterhaching, ein Drittligist, der dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit ausbauen will.
Was bisher geschah
So ein Börsengang will gut vorbereitet sein. Die Spielvereinigung plant ihn seit Jahren. Zuletzt hatte sie die Profiabteilungen bis zur U16 ausgegliedert und so den Weg in Richtung Wirtschaftsunternehmen geebnet. Dieser Schritt war notwendig, um nicht gegen das Vereinsrecht zu verstoßen, dessen Ziel in erster Linie Gemeinnützigkeit ist. Ohne die Abspaltung der Profisparte hätten dem Verein sonst hohe Steuernachzahlungen gedroht.
Mit neuem Schwung soll es nun an die Börse gehen. In einer ersten Finanzierungsrunde im Dezember vergangenen Jahres konnten bereits Aktien im Wert von rund vier Millionen Euro verkauft werden, wobei der Verein selbst 50 Prozent behält und Präsident Schwabl mit 16,6 Prozent an dem ehrgeizigen Projekt beteiligt ist.
Was zukünftig passieren soll
Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das der Präsident und sein Verein verfolgen. Denn nicht weniger als der Aufstieg in die Zweite Bundesliga soll möglichst bald nach dem Börsengang klappen. Möglichst bald heißt laut Schwabl in zwei bis drei Jahren. Das Ziel an der Münchner Börse Anfang Juli sei es, weitere acht Millionen Euro einzusammeln. Mit diesem Geld und der Umstellung auf eine Aktiengesellschaft will der Verein unabhängig von großen Investoren werden und mehr Geld für neue Projekte haben.