Die 3 Must-Haves

Welche Versicherungen Studenten wirklich brauchen

von Nils Matthiesen

Sicher: Als Student musst du nicht rundum-versichert sein. Auf bestimmte Versicherungen solltest du aber auf keinen Fall verzichten.

Aktuell besuchen in Deutschland mehr als 2,8 Millionen Menschen eine Hochschule – Tendenz steigend. Im Oktober startet an vielen Universitäten das neue Semester und somit kommen erneut wieder einige Wissenshungrige dazu. Neben Wohnungssuche, Stadterkundung und Party sollten zum Start aber auch seriöse Themen wie Versicherungsschutz auf dem Zettel stehen.

Auch wenn das Geld vielleicht knapp ist, solltest du dich dringend mit diesem Thema beschäftigen. Das muss nicht einmal ein Riesenloch ins Budget reißen. Denn als Student – also potenzieller Gutverdiener der Zukunft – bist du für Versicherungen besonders interessant. Aus diesem Grund locken sie dich gerne mit besonders attraktiven Angeboten. Allerdings solltest du nur wirklich wichtige Versicherungen abschließend. Zaster erklärt, welche du unbedingt brauchst.

Krankenversicherung

Klar, ist in Deutschland Pflicht. Dazu musst du wissen: Häufig bist du noch über die gesetzliche Krankenversicherung deiner Eltern mitversichert. Und zwar dann, wenn du noch kein eigenes Einkommen generierst oder dieses regelmäßig nicht mehr als 425 Euro monatlich beträgt beziehungsweise es sich um einen 450 Euro Minijob handelt. Sind deine Eltern privatversichert, hast du die Wahl dich a) günstig in einer gesetzlichen, studentischen Krankenversicherung oder b) privat über die Eltern oder c) privat selbst oder auch in einer privaten, studentischen Krankenversicherung zu versichern. Spätestens mit der Vollendung des 25. Lebensjahres musst du dich dann ohnehin selbst versichern.

Privathaftpflichtversicherung

Eine Privathaftpflichtversicherung ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, trotzdem ist sie unverzichtbar. Stelle dir vor, dir fällt ein Flummi aus der Tasche, springt auf die Straße und löst eine Massenkarambolage aus. Genau für derart bescheuerte Situationen brauchst du eine Privathaftpflichtversicherung. Sie haftet für Schäden, die du Dritten zufügt. Hast du keine, musst du alles aus der eigenen Tasche zahlen. Die gute Nachricht: Bis zum Abschluss des ersten Studiums sind Studierende, sofern sie nicht verheiratet sind, in der Regel in der Privathaftpflichtversicherung der Eltern mitversichert. Prüfe am besten genau, ob das der Fall ist und lasse es dir schriftlich bestätigen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Wovon leben, wenn man kein Geld mehr verdienen kann? Von der staatlichen Erwerbsminderungsrente? Die reicht kaum aus, um das Existenzminimum zu sichern. Aus diesem Grund solltest du dir bereits früh Gedanken um eine Berufsunfähigkeitsversicherung machen. Die ermöglicht dir einen gewissen Lebensstandard zu halten, wenn du während des Studiums oder später im Berufsleben aufgrund einer schweren Erkrankung oder eines plötzlichen Unfalls nicht mehr in der Lage bist, langfristig nicht in deinem Beruf arbeiten zu gehen. In diesem Fall bekommst du von der Versicherung eine Extrarente. Je frühe du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, desto besser. Denn als junger Mensch bekommst du die besten Konditionen. Das Thema ist aber komplex, aus diesem Grund solltest du dich genau erkundigen, was du für den optimalen Schutz brauchst.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.