Finanzen leicht erklärt

Was ist eigentlich ein Fonds?

von Christoph Masurek

Wenn dein Geld auf dem Sparbuch oder unter dem Kopfkissen schlummert, solltest du dir überlegen, in einen Fonds zu investieren – und von deiner Anlage zu profitieren. Aber was ist ein Fonds eigentlich und wie funktioniert er? ZASTER erklärt es dir.

Das Thema Geldanlage kann mit seinem umfangreichen und fremdsprachigen Vokabular schnell abschrecken. Jedoch verbergen sich hinter den Begriffen der Finanzwelt oftmals interessante Instrumente, mit denen du dein Geld mittel- und langfristig vermehren kannst.

Im Gegensatz zum Sparschwein oder Sparbuch versprechen Fonds und Aktien lohnende Renditen, mit denen die geringen Zinsen der Banken nicht mithalten können. Im Gegenteil: Bei den derzeitigen Inflationsraten von rund zwei Prozent und durchschnittlichen Zinsen von 0,02 Prozent schmilzt dein Kontostand über die Jahre eher, als dass er wächst.

Aktien oder Fonds?

Wenn du dich entschieden hast, einen Teil deines Geldes anzulegen, stellt sich die Frage nach dem Wie. Zu den beliebtesten Finanzprodukten gehören Aktien und Fonds. Eine Aktie ist ein Wertpapier, dass dir den Anteil einer Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft garantiert. Die hohen Renditechancen wirken zwar verlockend, doch bei Einzelinvestments sind Fachwissen und hohes Verlustrisiko Voraussetzung – sie sind also nicht unbedingt für blutige Anfänger geeignet!

Ein Fonds hingegen minimiert das Risiko, da er sich aus vielen einzelnen Wertpapieren zusammensetzt. Deswegen kauft man auch keinen „ganzen“ Fonds, sondern Anteile. Aus dem gesammelten Kapital eines Fonds wird in ein breites Anlage-Portfolio investiert. Natürlich sind auch Fonds nicht von Marktschwankungen ausgenommen, doch durch eine breite Streuung der Anlageklassen wie Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle wird das Risiko von hoher Verlusten gesenkt.

Aktiv oder Passiv?

Des Weiteren benötigst du für einen Fonds-Einstieg weitaus weniger Kapital als bei Aktien und im Zweifel auch keine breite Expertise. Bei Fonds unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Varianten.

Der aktive Fonds wird gemanagt, also von einem fachkundigen Experten, dem Fondsmanager, verwaltet. Dieser agiert auf dem Markt und trifft für deinen Fonds die Entscheidungen: Er erkennt Chancen, Risiken und Trends. Selbstverständlich zahlst du auch für diese Leistung, gehst aber sicher, dass Entscheidungen von einem Profi übernommen werden, der bei unliebsamen Kursentwicklungen eingreift.

Der passive Fonds dagegen bildet einen Index ab – wie zum Beispiel den des DAX. Er nimmt dessen Verlauf an und folgt denselben Entwicklungen. Dafür wird der Fonds auch nicht gemanagt: Er sinkt und steigt mit den Dynamiken des Marktes. Im Gegenzug sind die anfallenden Kosten relativ gering, da logischerweise kein Fondmanager bezahlt wird, der bei Eventualitäten eingreift.

Letztlich liegt es in deiner Hand (und an deinem Geld), welche Strategie und welcher Fonds sich für dich eignet. Als Einsteiger empfiehlt es sich jedoch, mit einem aktiven Fonds zu beginnen. So musst du dir auch weiterhin keine Gedanken um das Fachchinesisch der Finanzwelt machen.

ein Artikel von
Christoph Masurek
Christoph studiert Politikwissenschaften in Wien und sucht noch immer vergeblich nach der Geschäftsidee, die sein Leben sowohl erleichtert als auch bereichert.