MITTAGSBRIEFING

Vermögensstudie: Deutsche sind Aktienmuffel, Rassismusdebatte: L’Oréal will Hautaufheller anders bezeichnen, Amazon-Aktie: top oder flop?

von Sonja Baer

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Vermögensstudie: Deutsche sind Aktienmuffel

Rund 40 Prozent des Vermögens in Deutschland befand sich 2019 in Spareinlagen oder Bargeld, ergab eine Studie der Boston Consulting Group, mit der sich der Business Insider auseinandersetzt. Und das, obwohl diese konservative Anlagestrategie bedeute, dass Anleger*innen die attraktiveren Renditen am Finanzmarkt nicht mitnähmen.

Nur 15 Prozent hätten ihr Vermögen in Aktien investiert. Das ist nichts neues. In anderen europäischen Ländern läge das in Spareinlagen investierte Vermögen durchschnittlich 10 Prozent höher. Insgesamt stieg das Vermögen der Deutschen von 2018 auf 2019 um rund 6,4 Prozent auf 7,7 Billionen US-Dollar. Die konservative Anlagestrategie könne sich allerdings in Krisenzeiten zum Vorteil wenden. Grundsätzlich bräuchten langfristig orientierte Anleger*innen aber die Aktienmärkte und deren Schwankungen nicht zu fürchten, denn sie fielen mit längerer Anlagedauer nicht ins Gewicht.

Rassismusdebatte: L’Oréal will Hautaufheller anders bezeichnen

Helle Haut wird als Klischee gleichgesetzt mit Schönheit und Erfolg. Vor allem in afrikanischen und asiatischen Ländern greifen Frauen deshalb zu Cremes und Lotionen, mit denen sie ihre Haut aufhellen. Vor der aktuellen Rassismusdebatte stehen nun die Kosmetikhersteller im Fokus: Sie, so die Kritiker*innen, unterstützen mit ihren Produkten jahrhundertealte rassistische Denkmuster. Zudem können die Cremes und Lotion gesundheitsschädlich sein, weshalb sie in vielen Ländern verboten seien. Verkauft würden sie aber dennoch.

L’Oréal gab vor diesem Hintergrund bekannt, dass es weltweit auf Begriffe wie „Aufheller“ oder „Bleichen“ auf seinen Produkten verzichten wolle. Ab wann die Regelung gelten soll und ob eventuell Produkte eingestellt würden, blieb offen. Die Konzerne Johnson & Johnson und Unilever hatten eine ähnliche Regelung bereits zuvor bekannt gegeben (Spiegel).

Amazon-Aktie: top oder flop?

Die Amazon-Rekordfahrt ist erst einmal gestoppt. Das läge an der Furcht vor einer zweiten Corona-Welle, die sich an der US-amerikanischen Börse breit macht. Daher meint Andreas Deutsch von Der Aktionär: „Der Konzern wird nicht nur bei E-Commerce und Cloud, sondern wohl auch im Werbe-, Medien- und möglicherweise im Payment- oder Versicherungsgeschäft eine bedeutende Rolle spielen. Die Aktie bleibt ein glasklarer Kauf.“

ein Artikel von
Sonja Baer