Langfristige Investitionen

Haushaltsgeräte: Worauf achten beim Kauf?

von Christoph Masurek

Nicht nur Preis und Qualität zählen beim Neukauf von Geräten, auch die Folgekosten spielen eine wichtige Rolle. Um sparsame Geräte zu erkennen, soll das Energiesparlabel helfen. ZASTER erklärt dir, worauf du achten musst.

Die Energielabels für Haushaltsgeräte gibt es schon eine halbe Ewigkeit, genau genommen seit Anfang der 1990er Jahre. Damals wurde der Energieverbrauch auf einer Skala von A bis G angegeben, wobei A für besonders geringen und G für besonders hohen Stromverbrauch stand. Gleichzeitig sollten farbliche Kennzeichnungen, ähnlich einer Verkehrsampel, für Durchblick sorgen: „Grün“ für niedrig und „Rot“ für hoch.

Warum „A“ nicht sparsam ist

1998 wurde es dann kompliziert – die Nachwirkungen spüren wir bis heute. Es wurde ein Referenzgerät bestimmt, dessen Stromverbrauch zur Berechnung der Energieklassen herangezogen wurde. Sprich: Hatte ein Gerät einen niedrigen Stromverbrauch, wurde es als „A“ klassifiziert. Da sich im Laufe der Jahre die Geräte aber als immer effizienter erwiesen, und im Prinzip alle ein „A“ erzielten, wurden die Einstufungen A+, A++ und A+++ hinzugefügt. Für viele Verbraucher verwirrend, denn ein „A“ bedeutete auf einmal einen eher miesen StromverbrauchDazu musst du wissen: Ein Kühlschrank der Klasse A+ verbraucht beispielsweise nur rund halb so viel Energie wie ein A+++ -Gerät. Die Unterschiede sind also gewaltig. Für Verwirrung sorgt obendrein, dass bei bestimmten Gerätegruppen die schlechten gestrichen wurden. So gab es bei etwa Waschmaschinen nur noch A-Labels. Aus diesem Grund trat Mitte 2017 die neue EU-Energielabel-Verordnung in Kraft, die eine Rückkehr zur A- bis G-Kennzeichnung vorsieht. Die Auswirkungen werden aber erst Anfang 2020 im Handel spürbar.

Vier erstaunliche Fakten, die du über Energieklassen wissen musst

1
Die Produktgruppe zählt

Die Energieklassen werden für jede Gerätegruppe einzeln festgelegt. Verbraucher können dadurch nur Geräte innerhalb einer Produktgruppe miteinander vergleichen, für die Energieeffizienz verschiedener Gerätetypen gilt das nicht.

2
Der Formfaktor

Das Energieeffizienzklasse enthält neben Infos zum Stromverbrauch oft auch Angaben über Größe, Geräuschentwicklung und ob das Geräte weitere Quellen wie Gas oder Wasser benötigt.

3
Kontrolle ist besser

Die Hersteller legen die Einstufung selbst fest, eine unabhängige Überprüfung findet nur im Rahmen von Tests statt.

4
Der Modus macht es

Die Einstufung gilt nur für bestimmte Modi. Bei Waschmaschinen etwa lediglich für das Eco-Programm.

Willst du dir ein neues Gerät kaufen, solltest du nichts desto trotz auf eine sehr gute Energieeffizienzklasse achten. Auch wenn es ein wenig mehr kostet, amortisiert sich der Mehrpreis in der Regel nach einiger Zeit. Zudem leistest du einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Tipp: Unter Ecotopten.de findest du besonders sparsame Produkte.

ein Artikel von
Christoph Masurek
Christoph studiert Politikwissenschaften in Wien und sucht noch immer vergeblich nach der Geschäftsidee, die sein Leben sowohl erleichtert als auch bereichert.