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KLUG INVESTIERT

So investieren Sie in die Kraft der Innovation

von Zaster Redaktion

Storm Uru und Clare Pleydell-Bouverie glauben, dass Innovation der wichtigste Treiber für Aktienrenditen ist. Und erörtern, welchen Nutzen Unternehmen mit disruptiver oder nachhaltiger Innovation für Kundenportfolios haben können und wie man solche Unternehmen identifiziert.

Wir sind überzeugt, dass Innovation der wichtigste Treiber für Aktienrenditen ist – als Motor des Fortschritts fördert sie wirtschaftliches Wachstum, schafft neue Arbeitsplätze und sorgt für bessere Ergebnisse für die Gesellschaft. 

Disruptive Innovatoren senken die Preise, während Unternehmen, die kontinuierlich Innovationen vorantreiben, das Preis-Leistungs-Verhältnis verbessern, um ihre Marktführerschaft zu festigen und weiter auszubauen. Die Innovatoren, in die wir investieren, zeichnen sich durch robuste Geschäftsmodelle, starke Marken oder neue Betriebssysteme aus. Sie können zudem schnelleres Wachstum bieten und profitieren von höheren Markteintrittsbarrieren sowie solideren Bilanzen als die Konkurrenz.

Nehmen wir Netflix als Beispiel für einen bahnbrechenden Innovator. Netflix revolutionierte im Jahr 2007 das lineare Fernsehen mit der Einführung des Streaming-Dienstes, der 85 % günstiger war als Kabel-TV. Wenn man die Kosten auf so drastische Weise senkt, entstehen neue Märkte. Und dieser First-Mover-Vorteil verstärkt sich mit der Zeit. Heute ist Netflix der einzige Streaming-Anbieter, der durch Investitionen in mehr und bessere Inhalte den Kundennutzen steigern kann, während er zugleich profitabel wächst. 

L’Oréal ist der globale Innovationsmotor in der Schönheitsbranche, der jedes Jahr mehr in Forschung und Entwicklung investiert als seine drei größten Wettbewerber zusammen. Infolgedessen erzielt das Unternehmen jährlich 10 % bis 15 % seines Umsatzes durch neue Produktinnovationen. L’Oréal steht exemplarisch für einen weltweiten Marktführer, der durch eine außergewöhnliche Innovationsdynamik für ein nachhaltiges Gewinn- und Dividendenwachstum sorgt. 

Das Innovationstempo in allen Branchen ist atemberaubend. Während es 48 Jahre dauerte, um 20 % der US-Bevölkerung mit Elektrizität zu versorgen, erreichte ChatGPT 3 in nur zwei Monaten 100 Millionen Abonnenten.

Aber nicht jede bahnbrechende Innovation ist auch ein lohnendes Investment. Um in unsere Watchlist der 200 globalen Innovatoren aufgenommen zu werden, die alle Liontrust Global Innovation Fonds speisen, muss ein Unternehmen vier spezifische Kriterien erfüllen. 

Erstens: Senkt das Unternehmen die Kosten für seine Kunden oder bietet es ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis? Zweitens: Es müssen deutliche Markteintrittsbarrieren erkennbar sein, damit das Unternehmen den durch Innovation geschaffenen Wert an die Aktionäre weitergeben kann. Denn ohne Schutz vor Nachahmern bleibt das Gewinnpotenzial begrenzt. 

Drittens: Verfügt das Management über eine klare Vision – und kann es diese erfolgreich umsetzen? Unternehmen müssen mit den zahlreichen Innovationszyklen Schritt halten, die wir branchenübergreifend beobachten. Viertens: Das Unternehmen muss eine starke Rendite auf das investierte Kapital erzielen. Für eine Erstanlage erwarten wir ein Wertsteigerungspotenzial von 100 % innerhalb von fünf Jahren. 

Der Innovationsdruck wird in den kommenden zehn Jahren unvermindert hoch bleiben. Deshalb wird es wichtiger denn je sein, in Innovatoren zu investieren – in Unternehmen, die echten Mehrwert für Kunden und Aktionäre schaffen.

Ein Gastbeitrag von Storm Uru, Head of Global Innovation bei Liontrust und Clare Pleydell-Bouverie, Fund Manager – Global Innovation Team von Liontrust

Dies ist keine Anlageberatung. Bitte informiert euch vor einer Geldanlage über die Risiken und beachtet unsere Hinweise hier.

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Zaster Redaktion
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