11 Millionen Päckchen pro Tag

Paketdienste erhöhen Versandpreise vor Weihnachten

von Moritz Weinstock

Nicht jeder freut sich über Weihnachtsgeschenke. Einige Paketdienste wollen aufgrund der steigenden Zahl ihre Preise anheben. Hier ist, was du wissen musst.

Weihnachtszeit ist Päckchenzeit. Doch die Vorfreude auf Weihnachtspakete und Geschenke könnte bald getrübt werden. Einige Paketdienstleister wollen vor Weihnachten ihre Preise für das Versenden von Paketen anheben. Der Grund: Während des Weihnachtsgeschäfts ist ein erhöhtes Sendungsaufkommen zu erwarten. Allein DHL rechnet mit rund 11 Millionen Paketen pro Tag in der kommenden Zeit. Damit die alle rechtzeitig unter dem Baum liegen, müssen zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt werden.

Mehr Pakete, mehr Kosten

Anfang November beginnt für Paketdienstleister wie Hermes, DHL, UPS, DPD der Ausnahmezustand – und der kostet einen ordentlichen Preis. Im November und Dezember steigen die Preise für Pakete um teilweise mehr als 70 Prozent. Wie die Wirtschaftswoche in einer Umfrage ermittelte, verlangt DPD in der Vorweihnachtszeit durchschnittlich 75 Prozent Aufpreis pro befördertem Paket. Konkurrent UPS hingegen hat angekündigt, nur für besonders große und schwere Sendungen einen Aufschlag erheben zu wollen.

Auch Hermes hat für seine Kunden bereits einen sogenannten Peak-Zuschlag angekündigt, der auch bei Rücksendungen greifen soll. Wie hoch genau der ausfallen wird, verriet der weiß-blaue Paketzusteller nicht. Wie hoch die Aufschläge seien, werde Hermes mit seinen Geschäftskunden, den Online-Shops und Internet-Händlern individuell verhandeln. Einzig DHL will seinen Kunden entgegenkommen und trotz steigender Personalkosten in der Vorweihnachtszeit keine Kosten auf die Kunden umlegen. Empfänger von DHL-Paketen zahlen auch im November und Dezember den gewohnten Preis.

Zusätzliche Fahrer gesucht

Ob sich die erhöhten Paketpreise auch auf die Kunden auswirken, ist ungewiss. Es obliegt den einzelnen Händlern und Shops, die Kosten für gestiegene Paketpreise vor Weihnachten auf die Kunden umzulegen. Die Preise für private Sendungen werden auch vor Weihnachten nicht steigen. Weihnachtsgeschenke, die du persönlich zum Paketshop bringst, werden auch im November und Dezember nicht mehr kosten, als du gewohnt bist.

Damit alle Päckchen pünktlich zum Heiligen Abend bei den Kunden sind, suchen Paketzusteller aktuell Aushilfen. Allein DHL braucht vor dem Fest rund 10.000 zusätzliche Paketboten. Konkurrent DPD will um die 4.000 Aushilfen beschäftigen, Hermes mehr als 6.000, so die Wirtschaftswoche.

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Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.