Von wegen PayPal

So zahlen die Deutschen im Web am liebsten

von Nils Matthiesen

Wir Deutschen waren schon immer konservativ. Das gilt offensichtlich auch fürs Bezahlen beim Online-Shopping, wie eine aktuelle Studie offenbart.

Wer im Internet einkauft, hat an der Kasse die Qual der Wahl. Neben den klassischen Bezahlmöglichkeiten wie Bankeinzug oder Kreditkarte stehen meist auch moderne, praktische Dienste wie PayPal oder „Bezahlen mit Amazon“ bereit. Wir Deutschen mögen’s aber offenbar konservativ und bevorzugen nach wie vor altbekannte Zahlungssysteme.

Klassische Bezahlmethoden mit absoluter Mehrheit

Zum diesem Schluss kommt zumindest die aktuelle Studie „Online Payment 2019“ vom Kölner Handelsforschungsinstitut EHI. Demnach ist der Kauf auf Rechnung bei Online-Shoppern immer noch die Nummer eins und bleibt trotz leichter Einbußen die umsatzstärkste Zahlungsart im deutschen Onlinehandel. Immerhin knapp 28 Prozent aller Umsätze werden per Rechnung abgewickelt. Die gute, alte Lastschrift landet mit knapp 20 Prozent auf Rang 3. Das bedeutet, dass in Deutschland weit über 50 Prozent aller Umsätze noch auf die klassische Weise bezahlt werden – wer hätte das gedacht. Im Prinzip hält als „moderner“ Zahlungsdienst nur PayPal dagegen, das mit knapp über 20 Prozent auf dem zweiten Platz steht. Andere Dienste wie „Sofortüberweisung“ (1,9 Prozent) oder „Bezahlung mit Amazon“ (0,9 Prozent), spielen im Prinzip keine Rolle. Immerhin wird PayPal beim Onlinekauf beliebter und legt im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte zu.

Die beste Bezahlmethode aus ZASTER-Sicht

Sicher hat die Bezahlung per Rechnung Vorteile: Du bezahlst schließlich erst, wenn du die Ware in den Händen hältst und überprüfen kannst, ob alles in Ordnung ist. In der Regel erfolgt dann das Begleichen der Rechnung per Überweisung. Genau das ist aber immer noch vergleichsweise umständlich. Aus diesem Grund spricht aus unserer Sicht viel für PayPal. Abgesehen vom unkomplizierten Handling bietet der Dienst nicht nur einen sicheren Transfer des Geldes, sondern für dich als Kunden einen Käuferschutz, der greift, wenn ein Artikel nicht ankommt oder ganz und gar nicht der Beschreibung entspricht. Falls es mit dem Händler zu keiner Einigung kommt, erstattet dir PayPal (okay, klappt nicht immer) den Kaufpreis inklusive der Versandkosten zurück. Wie du den Käuferschutz beantragst, erfährst du hier. Wenn du eine Bestellung mit PayPal beglichen hast, kannst du dir zudem die Rücksendekosten erstatten lassen, wenn der Händler das nicht anbietet. Diesen Service biete dir PayPal bis zu zwölfmal pro Jahr. Alles, was du dazu wissen musst, erfährst du hier. Und last but not least bieten immer mehr Händler bieten die Option „Zahlung nach 14 Tagen“ an, die dir im Prinzip die gleiche Sicherheit wie der Kauf auf Rechnung bietet. In diesem Fall erhält der Verkäufer das Geld direkt von PayPal. Von deinem Konto wird der Betrag aber erst nach 14 Tagen abgebucht. Entscheidest du dich, einen Artikel zurückzuschicken, musst du nicht auf dein Geld warten – es hat dein Konto nie verlassen.

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ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.