Euro, Dollar, Schilling
Nano-Nano lieber Leser. So begrüßte ein außerirdischer Held meiner Kindheit die Menschen. Er konnte mit dem Zeigefinger trinken, telekinetische Kunststücke vollbringen und lebte bei Mindy in Colorado. Verkörpert wurde Mork von dem einzigartigen Robin Williams, dessen Todestag sich am 11. August diese Woche jährte. Es ist bereits der 10. Todestag und noch heute spüre ich, wie mich viele seiner Filme tief berührt haben. Oder wie Patch Adams es formuliert hat: „Der menschliche Geist ist mächtiger als jede Droge. Ihn müssen wir ernähren mit Arbeit, mit Spiel, mit Freundschaft, mit Familie. Nur diese Dinge sind wichtig.“ Mork vom Ork hätte übrigens diese Woche eine diebische Freude daran, dass ausgerechnet der Mars Schlagzeilen macht.
Die Marsianer haben sich aufgemacht die Kellanova Galaxie zu erobern. Eine Welt voller Pringles und Cracker, die dem Marsuniversum um Milky Way und Co. hinzugefügt werden sollen. 36 Mrd. US-Dollar lässt sich dies der viertgrößte US-Konzern im Familienbesitz kosten. Damit ist John Franklyn Mars, der Enkel des Gründers von 1920, der König der Fischer. Bereits 2018 hatte er für 23 Mrd. US-Dollar Wringley´s am Hook. Für die Aktie des Kelloggs Spin-off Kellanova war es die Zeit des Erwachens: seit Anfang August, als bereits über den Deal spekuliert wurde, ging es steil bergauf.
Der gute Will, John Williams, seines Zeichens Notenbank-Präsident der New York Fed, sieht disinflationäre Tendenzen und die gemeldeten US-Inflationszahlen für Juli von 2,9 % bestätigen ihn. Hinter dem Horizont geht es weiter. Das zeigen auch die aktuellen US-Zahlen zur Arbeitslosigkeit, die diese Woche geringer ausfielen und damit die Befürchtungen einer Rezession wieder in den Hintergrund rücken. Die Börsianer, letzte Woche noch wie ein Hühnerhaufen im Birdcage aus Aktien geflüchtet, diese Woche wieder zurück im Jumanji Börsenspiel. Derweil fordert der 200 Jahre Mann Donald Trump ein Mitspracherecht des US-Präsidenten bei US-Notenbank-Entscheidungen.
Trump – als Jakob der Lügner – meint, dass er einen so wörtlich „besseren Instinkt habe“ als die Fed-Mitglieder. Seine Herausforderin Kamala Harris lässt dagegen keinen Zweifel an der Unabhängigkeit der Notenbank und gibt eine überragende Darstellung als Mrs. Doubtfire. Ihre Umfrageergebnisse steigen, obwohl sie einige Äußerungen aus der Vergangenheit inzwischen einkassiert hat und sich so wenig festlegt wie Flubber. Kommen wir von den Chaoscampern zu den Crazy Ones.
Oh Captain! My Captain! Dieses Gefühl, für etwas zu kämpfen. Für etwas einzustehen und seine Träume zu verwirklichen. Dieses Gefühl ist es, welches mich und auch mein Unternehmen antreibt. „Ganz gleich was man Ihnen erzählt, Wörter und Gedanken können die Welt verändern.“ Seine Rolle, dieser Film, hat mich tief ergriffen und zwei meiner Leidenschaften, den Umgang mit Wörtern und den Glauben an das Beste in Menschen, geprägt. Den Rest erledige ich dann wie Radiomoderator Adrian Cronauer in Good Morning Vietnam: „Manchmal muss man sich ausdrücklich selbst aus dem Weg gehen, um in Schwierigkeiten zu geraten.
Das nennt man Spaß.“ In diesem Sinne danke ich Robin Williams, einem Meister der Inspiration. Und wenn Sie der Meinung sind, dass in einer Börsenkolumne auch etwas zu den Kapitalmärkten stehen sollte, dem empfehle ich mein Webinar mit den Kollegen der Fondsplattform mit dem Titel „Turbulenzen an den Märkten: Risikomanagement tut not“. Weniger Poesie, dafür aber klare Statements meinerseits. Ganz nach dem Geschmack des Clubs der toten Dichter: „Mal muss man wagemutig sein und mal vorsichtig. Wer klug ist, weiß wann was angebracht ist.“
Ihr Volker Schilling
