Wie glücklich macht Geld?

Money-Mindset: Früh übt sich

von Sonja Baer

Unser Kolumnist Frank Behrendt beschäftigt sich diese Woche mit der Frage, wie er seinen Kindern ein Gefühl für Geld und ihr eigenes Potenzial vermitteln kann. Und wie sie lernen können, damit anderen zu helfen.

Kinder haben jede Menge Talente und viel Freude daran, kreativ zu sein. Auch ihr eigenes Geld zu verdienen, macht ihnen Spaß. Dabei kann man Kindern auch früh vermitteln, dass es glücklich macht, anderen zu helfen, die bedürftig sind.

Ida Kaminski streifte mit ihrer Kamera über die Insel Fehmarn und lichtete Lämmer ab. Mit Begeisterung entdeckte die 13-Jährige so das Fotografieren für sich inmitten der Corona-Krise. Aus ihren Streifzügen ist ein zauberhafter Kalender entstanden. Einen davon habe ich meiner kleinen Tochter Holly geschenkt. Genau wie Ida war nämlich auch Holly in den letzten Wochen kreativ: Sie fertigte mit ihrer Kinder-Nähmaschine Atemschutzmasken aus herrlich bunten Stoffen. Jedes ihrer Werke ist ein fröhliches Statement.

Meine Frau und ich waren erstaunt, wie geschickt die kleine Designerin unermüdlich Masken für Freunde und Bekannte nähte. Ihre Einnahmen aus den Maskenverkäufen spendete sie Kindern, denen es nicht gut geht. Die 13-jährige Ida handhabte ihre Einnahmen ähnlich: Auch sie unterstützt mit den Erlösen ihrer Kalender Menschen, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie finanziell besonders hart getroffen wurden und behält sie nicht etwa selbst.

Die beiden Mädchen sind eben nicht nur hervorragende Jung-Unternehmerinnen, wie ich finde, sondern haben auch ein gutes Herz. Ida ist übrigens die Tochter meines geschätzten Branchen-Kollegen Mirko Kaminski. Ein Top-Kommunikator und Unternehmer, der eine sehr erfolgreiche Agenturgruppe aufgebaut hat. Auch ich habe früh begonnen, unternehmerisch zu denken und mit dem Verleihen von Fahrrädern an der Nordseeküste viel Taschengeld verdient. Mein Vater hat mich dabei unterstützt, so wie Mirko Kaminski und ich es jetzt mit unseren Töchtern tun. Auch mein Bruder und ich haben die Räder aus unserem Fahrradverleih später nicht verkauft, sondern einem SOS-Kinderdorf in der Nähe gespendet. So schließt sich der Kreis.

ein Artikel von
Sonja Baer