MITTAGSBRIEFING

Ab 1. Juli sinkt die Mehrwertsteuer, Was das Corona-Konjunkturpaket beinhaltet, Aktien: PowerCell, der Überflieger?

von Sonja Baer

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Ab 1. Juli sinkt die Mehrwertsteuer

Rund 30 Milliarden Euro kostet die angekündigte Mehrwertsteuersenkung im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets den Steuerzahler. Demnach senkt sich ab 1. Juli (bis 31. Dezember 2020) die Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent (Autos, Einrichtungsgegenstände, Elektroartikel, Bekleidung und Getränke). Der ermäßigte Steuersatz wird von jetzt 7 Prozent auf 5 Prozent herunter geschraubt (Lebensmittel, Take-Away-Speisen, Gaststätten, Bücher…).

Bei einem Wocheneinkauf von 70 Euro bedeutet das eine Ersparnis von 1,77 Euro, beim Tanken von Benzin (E10 bei 1,20 pro Liter) zahlt man 0,03 Euro pro Liter weniger.

Wichtig: Die Geschäfte sind nicht dazu verpflichtet, die Mehrwertsteuersenkung an ihre Kunden weiterzugeben. Für die Verbraucher*innen lohnt es sich daher, die Preise zu vergleichen. Wenn es im Rahmen des Budgets liegt, kann man aber auch die kleine Boutique um die Ecke ganz bewusst unterstützen (Bild).

Was das das Corona-Konjunkturpaket beinhaltet

Die Mehrwertsteuersenkung war die überraschendste Komponente des gestern beschlossenen Konjunkturpakets. Insgesamt aber wurden 57 Maßnahmen verkündet, die ein „Startschuss für die ökonomische Aufholjagd“ (Spiegel) sein sollen. Insgesamt kosten die Maßnahmen den Steuerzahler 130 Milliarden Euro. Zum Einordnen: Der gesamte Bundeshalt belief sich auf zuletzt auf 350 Milliarden Euro.

Die wichtigsten weiteren Maßnahmen im Überblick:

1. Familienbonus in Höhe von 300 Euro pro Kind

2. Entlastung der Bürger*innen bei den Stromkosten

3. Deckelung der Sozialbeträge

4. Investitionen in Klimaschutz und Zukunftstechnologien

Aktien: PowerCell, der Überflieger?

Der schwedische Brennstoffzellen-Entwickler befindet sich laut Der Aktionär auf Kurs nach oben. Brennstoffzellen sind die Zukunftsmelodie der Autoindustrie und die alternative Antriebstechnologie für den Verbrennungsmotor. Nun sorge ein Auftrag aus Südkorea von PowerCells Vertriebspartner Bumham Industries für weiteren Aufwind beim Aktienkurs.

Der Vertriebspartner plant offenbar, eine Tochtergesellschaft in Südkorea zu gründen. Das sei so positiv zu bewerten, weil der Autohersteller Hyundai ein Brennstoffzellen-Befürworter ist. Das bedeutet ein gutes Auftragsumfeld, von dem die Schweden profitieren könnten.

Fazit von Michel Doepke (Der Aktionär): „PowerCell zählt zu den aussichtsreichsten Brennstoffzellen-Vertretern auf dem Kurszettel. Die Aktie ist kein Schnäppchen, lebt allerdings wie viele andere Wasserstoff-Werte von Zukunftsmusik.“

ein Artikel von
Sonja Baer