Der FC Bayern München wechselt von Fifa zu PES

So will Konami mit Pro Evolution Soccer den eFootball-Markt aufmischen

von Philipp Grabowski

Der Sensationstransfer im Bereich eFootball spielte sich 2019 beim FC Bayern München ab. Der Rekordmeister kehrte EA Sports den Rücken und vertraut nun auf die Dienste von Konami als Partner bei virtuellen Fußballsimulationen. ZASTER zeigt, wie der japanische Spiele-Hersteller derzeit den eFootball-Markt aufmischt.

FIFA oder PES? Diese Frage spaltet Millionen von fußballbegeisterten Gamern auf der Welt. Während die Mehrheit das Gameplay bei Pro Evolution Soccer bevorzugen, punktete FIFA aus dem Hause von Electronic Arts vor allem mit Lizenzen, was FIFA gerade auf dem eFootball-Markt einen großen Vorteil einbrachte. So verkaufte Konami in den ersten sieben Verkaufstagen der 2019-Version nur 170.000 Exemplare ihrer Fußballsimulation, während Konkurrent FIFA über fünf Millionen Exemplare verkaufte.

Damit soll nun Schluss sein: Der japanische Spielehersteller holt bei Lizenzrechten nämlich derzeit ordentlich auf und konnte in der jüngeren Vergangenheit Partnerschaften mit internationalen Topvereinen verkünden. So gehören nun Fußballclubs wie der FC Barcelona, Juventus Turin oder Manchester United zum Kundenstamm von Konami.

Sind deutsche Teams dabei?

Erst kürzlich wurde eine Platin-Partnerschaft mit dem FC Bayern München abgeschlossen, die dem deutschen Rekordmeister in nur drei Jahren über 15 Millionen Euro einbringt. Hierfür stellen die Bayern ein dreiköpfiges Team an E-Sportlern zusammen. Auch der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen gehören zu den Vertragspartnern von Konami für die Fußballsimulation, sollen jedoch weit weniger als der FC Bayern München kassieren.

Die Partnerschaften der deutschen Vereine sind dabei nicht nur ein Zeichen für Konkurrent EA Sports, sondern auch ein Nackenschlag für die Deutsche Fußball Liga (DFL), die mit ihrer „Virtual Bundesliga“ auf die Zusammenarbeit mit Electronic Sports baut und nun bis 2022 auf den FC Bayern München verzichten muss.

Wo treten die E-Football-Teams an?

Konami möchte sein eigenes eFootball-Turniers in der zweiten Saison deutlich bekannter und interessanter gestalten. In der „KONAMI eFootball. Pro League“ messen sich seit dem 14. Dezember neun E-Sport-Teams von großen Fußballvereinen um die Krone im europäischen eFootball. Gespielt wird auf der Playstation 4 und durch die neuen Partnerschaften soll mehr Spielspaß vermittelt werden. So wird nun in einer originalgetreuen Nachbildung der Allianz Arena gespielt und Spieler wie Cristiano Ronaldo sind nun spielbar.

Es bleibt abzuwarten, ob Konami zum Konkurrenten Electronic Arts aufschließen kann und ob weitere innovative Projekte wie der hochmoderne eSport-Komplex in Tokio für einen Boom bei den Verkaufszahlen sorgen.

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Philipp Grabowski