„Und scho wieder is wos passiert.“ Olaf der Rettungssanitäter braust im Einsatz für den Patienten Deutschland über die Ampel hinweg und stellt damit die lebenserhaltenden Maßnahmen der Ampel-Ambulanz ein. Sein Spenderorgan, die Schuldenbremse, gibt nichts mehr her und sein Beifahrer Christian will die illegalen Machenschaften mit dem Spenderorgan nicht weiter unterstützen. Die Patienten, das Volk, sehnen den süßen Tod der Regierung herbei und drängen auf schnelle Einweisung, um ein neues Rezept auszustellen.
Klingt doch wie im Roman von Wolf Haas, dem genialen Erfinder des Kommissars Brenner, der so unnachahmlich vom Wiener Kabarettisten Josef Hader im gleichnamigen Film gespielt wird. Bitterböser schwarzer Humor, gepaart mit Wiener Schmäh. Ich habe Ihnen die Trailer in den Überschriften verlinkt. Die Neuverfilmung der Bundesregierung findet jetzt übrigens am 23. Februar statt. Mal sehen, wer in diesem Krimi am Ende auf der Strecke bleibt und welchen Fall es am Wahlabend zu lösen gilt. Bis dahin pfeift die Opposition ein Kirchenlied: Komm, süßer Tod. Oder wie Josef Hader es formulieren würde: „Scheidung ist toll, Scheidung ist super – schwierig ist die Zeit vorher.“ Der zweite Teil der Kommissar Brenner-Verfilmung heißt übrigens:
„Was haas´n des?“ „Halts Maul, auf Lateinisch!“ So der Dialog zwischen Kommissar Brenner und dem Hausmeister im bischöflichen Knabenseminar in Salzburg. Im zweiten Teil geht es um die Machenschaften der Hochkultur, die in schäbige Geschäfte verwickelt ist. Die Repräsentanten der US-Zinskultur dagegen gelten als Saubermänner und sind dafür da, die Inflationsmachenschaften in den Griff zu bekommen. Leider ist diese mit gemeldeten 2,6 Prozent in dieser Woche wieder etwas angestiegen.
Es verwundert daher nicht, dass auch über weitere Zinssenkungen in 2025 eher Silentium angesagt ist. Zumal der neue Mann an der Spitze mit seinen Zöllen die Inflation weiter befeuern könnte. Am Ende geht es womöglich so aus, wie bei Kommissar Brenner: Der Sieger bleibt ein Verlierer und die Verlierer bleiben obenauf. Noch ist nicht klar, ob der Trump Trade aufgeht, auch wenn aktuell neue Höchststände an den US-Börsen und vor allem beim Bitcoin vorherrschen. Dieser erreichte mit 93.520 Dollar ein neues Allzeithoch, da bekommt selbst Elon Musk Laseraugen. Kommen wir zum dritten Teil:
„Pass auf, ob´s du´s glaubst oder nicht…“, das neue Kabinett des designierten US-Präsidenten ist besser als jede Besetzung eines Filmes. Unweigerlich erinnert mich Trump an „Der Knochenmann“, dem dritten Teil der Kultfilme um Kommissar Brenner. Und sein kongenialer Darsteller hat diesen dritten Teil so großartig zusammengefasst, dass er irgendwie auch die neue Trump-Administration damit beschreiben könnte: „Wir wollten einen Haufen verschwitzter Menschen zeigen, die irgendwie leider zur selben Zeit Dinge probieren, die sich nicht ausgehen, und dann passieren furchtbare Konflikte.“ Besser hätte ich es nicht zusammenfassen können – also den Film.
Ab Januar läuft der Streifen in den US-Kinos an, mal schauen welcher der Schauspieler als erster ausgetauscht wird. Vielleicht der neue Justizminister mit kriminellen Erfahrungen oder der Verteidigungsminister mit Moderationshintergrund. Superstar Elon Musk ist im neuen Streifen der „Special Guest“ und gibt seine beste Rolle als Aufräumer in überbesetzten Amtsstuben. Ich kann es kaum erwarten, den neuen Streifen zu sehen. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich? Die Wartezeit dahin können Sie sich gerne mit dem vierten Teil der Kommissar Brenner-Serie versüßen. Der Titel würde bestimmt auch einem Donald Trump sehr gefallen: Das ewige Leben.
Ihr Volker Schilling