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Wohnraum
In Berlin zahle ich knapp 500€ warm für mein bescheidenes Altbau-Zimmerchen in unserer 3er WG – kein schlechter Mietpreis für die Stadt. Meine beste Freundin, die sich dazu entschieden hat, mit ihrem Freund in Buchholz zu wohnen, zahlt dort 600€ warm – für eine Neubauwohnung mit geräumigem Schlafzimmer, begehbarem Kleiderschrank, einem riesigen Wohnzimmer mit offener Küche und einem weiteren Zimmer, das von seiner Größe an mein WG-Zimmer herankommt!
In Großstädten sind Nachfrage und Mieten deutlich höher als im sogenannten „Speckgürtel“ – obwohl auch hier die Miet- und Kaufpreise für Immobilien durch das immer größer werdende Bedürfnis nach Entschleunigung und einem idyllischeren Leben am Rande der Stadt stetig steigen.
Aber nicht nur die Unterscheidung zwischen Land und Stadt scheint kostentechnisch eine Rolle zu spielen: In Ost-Bundesländern liegen die Durchschnittsmieten teils deutlich unter denen im Westen. Eine Ausnahme gibt es da: Berlin, meine aktuelle Wahlheimat… #natoll
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Mobilität
Während das Wohnen in der Stadt kostenintensiver ist, fallen die Mobilitätskosten hier geringer aus: Eine Einzelfahrt (20 Minuten) von Buchholz nach Hamburg kostet satte 7€, in Berlin komme ich für unter 4€ von A nach B (oder auch C – je nachdem, in welche Tarifzone es mich zieht). Einige Wege kann ich einfach zu Fuß gehen, beispielsweise zum Supermarkt um die Ecke. In Buchholz müsste ich dazu ins Auto steigen. Auch ein großes Thema für „Landeier“: Pendeln. In der Stadt liegen Wohnort und Arbeitsplatz üblicherweise näher beieinander. Dadurch spart man sich zum einen Spritkosten oder Fahrtpreise und auf der anderen Seite natürlich auch Zeit und wollen wir uns nichts vormachen: Zeit ist Geld!
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Lebensqualität
Hier ein Cappuccino, da ein Vino. Heute Essengehen, morgen ins Kino, übermorgen in eine Kunstausstellung… Dass das Stadtleben so vielfältige Möglichkeiten an Aktivitäten und Kulinarik bietet, macht sich auch auf meinem Konto bemerkbar. Auf dem Land kann ich einfach darauf verzichten, mein Portemonnaie zu zücken. Ein Tag im Grünen – am See, auf dem Radel oder im Garten meiner Eltern – kostet so ziemlich gar nichts und auch in die Versuchung, Geld für Klamotten auszugeben, komme ich persönlich selten, wenn ich zuhause bin. Dort gibt es wenig Auswahl, während ich in Berlin binnen Minuten im Shoppingzentrum lande.
Manche zieht es in die großen Städte, andere in Vororte. Sowohl der Lebensstil, aber auch die alltäglichen Ausgaben hängen von der Wahl des Wohnortes ab. An Freizeitkosten und Ausgaben für meine Lebensqualität könnte ich sicherlich hier und da ein paar Euro sparen. Momentan genieße ich das umfangreiche Angebot als frische Städterin allerdings noch – vielleicht wird sich das aber schon bald ändern, wenn ich wieder studiere und nicht mehr in Vollzeit arbeite…
Bis ganz bald!
Eure Alicia