New best friend

Warum ein Saugroboter jeden Cent wert ist

von Steven Plöger

Ich habe schon sehr viel Mist im Leben gekauft. Ich sehe etwas, muss es haben, freue mich drei Tage und das war’s dann. Meine Schränke, Schubladen sind voll mit unnützen Gedöns. Vom Dachboden oder der Abstellkammer ganz zu schweigen.

Spätzlehobel (noch nie benutzt), Pommesschneider (noch nie benutzt), Schleifmaschine ( 1x benutzt), elektrischer Tacker (2x benutzt), Sousvide-Gerät (1x benutzt).

Und dann gibt es Dinge, die verändern alles. Nach kürzester Zeit wird mir klar, ich kann und will nie wieder „ohne“ sein. Ich frage mich, wie ich bisher überhaupt leben konnte. Ok, jetzt übertreibe ich etwas, aber ich liebe ihn:

Meinen kürzlich erworbenen Saugroboter.

Und dann war das sogar ein super Schnäppchen. Statt 239,99 Euro musste ich nur 195 Euro hinblättern und ich erfreue mich an dem Ding jeden Tag.

Warum my new best friend wirklich jeden einzelnen Cent wert ist:

1

Da das gute Teil nicht etwa Staubsauger, sondern Roboter heißt, interessieren sich sogar männliche Mitbewohner plötzlich für Hausarbeit und vergeben lustige Spitznamen.

2

Er kümmert sich selbst um seine Verpflegung, jammert nicht und ob ich ihn nach getaner Arbeit lobe oder nicht, ist völlig egal.

3

Ich fühle mich alleine zu Hause nicht mehr einsam. Statt Hund oder Katze wuselt jetzt Robbie um meine Beine.

4

Der verliert auch keine Haare, ganz im Gegenteil: Er saugt sie schneller auf als das echte Haustier sie verlieren kann.

5

Kommt an unmögliche Stellen, wie ganz, ganz hinten unters Bett. Da habe ich mich allein schon aus Angst vor aggressiven Wollmäusen nie hingetraut. Mal von Rücken ganz abgesehen.

6

Und dank Fernbedienung muss ich mich nicht mal mehr bücken, um ihn einzuschalten. Freiheit für die Gelenke!

7

Mein seltenes Exemplar wischt sogar mal eben feucht durch. Wann ich will und wo ich will!

8

Überstunden, Nacht- und Sonn- und Feiertags-Arbeit kosten nicht extra. Wenn mein Wecker klingelt, hat er meist schon Feierabend.

9

Da Robbie selbst vor Darth Vaders Lego-Lichtschwert nicht haltmacht, werden neuerdings sogar kleinteilige Spielsachen im Wohnzimmer freiwillig aufgeräumt.

ein Artikel von
Steven Plöger