MITTAGSBRIEFING

Home Office: Gefährlicher Bewegungsmangel, Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten steigen, Supermärkte suchen dringend Aushilfen

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Home Office: Gefährlicher Bewegungsmangel

Wer derzeit zu Hause arbeitet und sich strikt an das Kontaktverbot hält, bewegt sich vermutlich zu wenig. In einem Interview mit FAZ erklären die beiden Medizinprofessoren Rüdiger Reer und Herbert Löllgen, wie gefährlich Bewegungsmangel in der derzeitigen Corona-Krise sein kann.

Demnach würden wir aktuell deutlich zu viel sitzen, neigten dazu, zu viel Alkohol zu trinken und uns zu ungesund zu ernähren. Die Folgen könnten jedoch verheerend sein. Denn nicht nur vom Virus geht eine Gefahr für die Menschen aus: Auch Isolation und Bewegungsmangel können unsere Gesundheit beeinflussen und Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Leiden oder Fettleibigkeit hervorrufen oder zusätzlich befeuern.

Laut den Experten würden die Menschen hierzulande ohnehin im Schnitt nur noch 500 Meter pro Tag zu Fuß zurücklegen. Glückshormone, die durch körperliche Betätigung ausgeschüttet werden, nehmen ab. Vielfach wird dann Ersatz in anderen Drogen gesucht wie etwa Alkohol, Tabak oder übermäßigem Essen. Auch deshalb raten die Mediziner dazu, die derzeit geltenden Bewegungseinschränkungen nicht weiter zu verschärfen.

Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten steigen

Erfreuliche Nachrichten für Anleger und Sparer: Während die weltweiten Finanzmärkte derzeit selbst für Experten kaum zu verstehen sind, werben Banken um das Geld der Anleger und erhöhen die Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten. Wie das Vergleichsportal Check24 ermittelt hat, erhalten Kunden aktuell im besten Festgeldangebot rund 1,2 Prozent Zinsen auf einjährige Spareinlagen.

Für Tagesgeld inklusive sechs Monaten Zinsgarantie erhielten Verbraucher aktuell im besten Angebot 0,6 Prozent Zinsen, wie Focus berichtet. Der Grund für den Anstieg der Zinsen liege laut Rainer Gerhard von Check24 darin, dass es für einige Banken aktuell günstiger sei, „sich über Kunden- statt Unternehmensanleihen zu finanzieren“.

Für all jene, die in dieser Zeit auf Sicherheit setzen, seien diese Angebote ganz besonders spannend. Denn laut EU sind Einlagen von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Konto gesetzlich abgesichert.

Supermärkte suchen dringend Aushilfen

Supermarktmitarbeiter zählen zu den Heldinnen und Helden dieser schwierigen Zeit. Und kommen trotz Arbeit bis zur Erschöpfung nicht hinterher, die Regale nachzufüllen. Viele Supermarkt- und Drogerieketten suchen nun deshalb dringend nach Aushilfskräften, die ihnen unter die Arme greifen.

Der Aufruf richtet sich dabei spezielle an diejenigen, die aufgrund der anhaltenden Coronakrise nicht arbeiten, studieren oder ihre Ausbildung fortsetzen können. Allein die Berliner Zeitarbeitsfirma Zenjob habe laut n-tv in der vergangenen Woche deutschlandweit über 5000 studentische Hilfskräfte an Drogerie- und Supermarktketten vermittelt.

Neben dem Einzel- und Onlinehandel ist aber auch die Landwirtschaft auf zusätzliche Helfer angewiesen. Im April beginnt die Erntesaison, doch aufgrund von Einreisestopps für ausländische Arbeitskräfte fehlen den Landwirten laut Landwirtschaftsministerium rund 300.000 Arbeitskräfte. Mit der Initiative „Das Land hilft“ will das Ministerium nun unbürokratisch Jobs in diesen Wirtschaftssektor vermitteln.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.