Neue Stellensuche-Funktion

Wie ihr Jobs künftig ganz leicht bei Google findet

von Moritz Weinstock

Der US-Konzern und Suchmaschinenanbieter Google mischt nun auch in Deutschland verstärkt im Bereich der Jobbörsen mit. Ein eigens in die Suchergebnisse integriertes Tool liefert Übersicht und Organisation bei der Jobsuche im Internet.

Eigentlich ist nichts anders als sonst. Denn heute wie damals benutzt man (komplementär zu analogen Stellenanzeigen in Zeitungen *hust*) die Suchleiste von Google, um auf passende Jobangebote hingewiesen zu werden. „Redakteur, Hamburg, Vollzeit“ ist beispielsweise eine dieser Suchanfragen, die man eintippt. Wenn die Ergebnisse dann ausgespuckt sind, ging es bisher weiter zu Plattformen wie Xing, LinkedIn und Stepstone – wo man dann auch meistens blieb.

Ein neues Tool von Google zeigt konkrete Stellenanzeigen verschiedener Plattformen schon direkt in den Suchergebnissen gebündelt an. Im Grunde wird die Suche als schon ab dem ersten Schritt, der Eingabe eines Berufswunsches, organisiert und nutzerfreundlich dargestellt. Es ist ein erster Filter, der hilft, systematischer vorzugehen und mehr passende Angebote in kürzerer Zeit abzugreifen.

Gemeinsam besser?

Statt etablierten Plattformen etwas wegzunehmen, setzt Google auf Zusammenarbeit. Jobs- und Stellenangebote werden mit der neuen Funktion nicht direkt auf Google eingestellt und angeboten, sondern lediglich übersichtlich dargestellt – diverse Filterfunktionen wie Suchumkreis, Vollzeit/Teilzeit, Einstellungsdatum etc. inklusive. Die eigentliche Stellenausschreibung bleibt also vorerst Domäne der Jobbörsen, mit denen Google Hand in Hand zusammenarbeitet.

Für den Start der Funktion in Deutschland wurden beispielsweise hunderte Stellen von verschiedenen Plattformen zur Verfügung gestellt und in das Tool eingespeist. Und auch sonst ist das System auf Mitarbeit ausgelegt. Konkret heißt das, dass Google Anleitungen für Webentwickler zur Verfügung stellt, über die sie erfahren können, wie sich Anzeigen auf eigenen Webseiten in die Google-Suche integrieren lassen. Im besten Falle schafft das dann mehr Sichtbarkeit und Reichweite für die Unternehmen und ihre ausgeschriebenen Stellen.

Unklar ist allerdings, wie innerhalb des Tools gerankt wird, sprich wann wer weshalb die Liste der angezeigten Stellen anführt. Eine vorsichtige Vermutung: dafür wird man irgendwann mal zahlen müssen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.