© © U S Bullion Depository
Besondere Orte

Goldene Festung: Fort Knox

von Kirsten Reineke

Die Amerikaner haben mit ihrer Gold-Festung Fort Knox einen sagenumwobenen Ort erschaffen, an dem sich alles nur um die glänzende Sachwertanlage dreht. ZASTER bringt Licht in den vielleicht geheimnisvollsten Tresorraum der Welt.

Wer den James Bond Klassiker „Goldfinger“ aus den 60ern gesehen hat, kennt Fort Knox nur zu gut. Milliardär Auric Goldfinger will die gesamten Goldreserven der USA radioaktiv verstrahlen, um sein eigenes Vermögen noch wertvoller zu machen. Aber keine Sorge: Sean Connery hält ihn natürlich auf.

Fort (engl. Festung) Knox ist ein Militärstützpunkt der US-Army im Bundesstaat Kentucky. Der Stützpunkt beherbergt den größten Goldvorrat der US-amerikanischen Schatzkammer. Natürlich sind keine Filmaufnahmen in diesem sagenumwobenen Komplex erlaubt, deshalb sahen die Zuschauer bei „Goldfinger“ lediglich Filmkulissen. Was passiert also wirklich hinter den Stahltüren der Festung?

Erbaut wurde Fort Knox 1862 während des Bürgerkriegs, damals noch unter dem Namen Fort Duffield. Seinen heutigen Namen verdankt die „Festung“ Henry Knox, einem Kriegsminister im ersten Weltkrieg. Das Fort besiedelte in seinen Hochzeiten stattliche 162 km2. Seit 1932 gibt es dort auch den sagenumwobenen Tresorraum, den „US Bullion Depository“, der Amerikas größten Goldschatz in sich tragen soll. Soll? Ja, denn so mancher Kritiker ist sich nicht mal sicher, ob der Inhalt nicht schon längst Gläubigernationen gehört oder der Tresorraum sogar leer ist.

Wer das Geheimnis lüften könnte? Niemand, denn keiner ist befugt, den Bestand zu überprüfen. Ein echtes Staatsgeheimnis also. Schweigen ist für die Amerikaner wohl Gold. Laut eigener Angaben befinden sich in ihm aber 8133 Tonnen Gold (Quelle: Statista, Stand 2017). Zum Vergleich: Deutschland liegt weit hinten dran an Platz Zwei der größten Goldvorräte mit 3375 Tonnen.

Der Bestand gehört übrigens ganz offiziell dem amerikanischen Volk. 1943 wurden zum letzten Mal ausgewählte Politiker und Journalisten durch die heiligen Hallen geführt. Sie sollten Zeugen sein, doch der Rundgang warf nur noch mehr Fragen auf. Warum durften sie sich nicht frei bewegen und vor allem: Was verbirgt sich in der nicht zugänglichen Kammer 13? Fort Knox ist und bleibt ein mystischer Ort…

Foto: Von Cliff – „CC BY 2.0“

ein Artikel von
Kirsten Reineke
Kirsten Reineke, Jahrgang 1983, ist freie Journalistin in Hamburg.