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young, broke (?) and happy

Für diese 5 Dinge gibt Generation Z gerne Geld aus

von Alicia Peters

Mein Geburtsjahr: 1998. Damit liege ich laut Wikipedia irgendwo zwischen Generation Y und Generation Z, eigentlich eher Z. Mein Papa lässt sich den sogenannten Baby Boomern zuordnen, meine Mama Generation X. In diesem Zweiteiler möchte ich mit meiner ZASTER-Brille auf unsere verschiedenen Altersgruppen blicken und mich unserem Konsumverhalten widmen. Wofür blättere ich im Alltag Geld hin, ohne mit der Wimper zu zucken? Und welche Ausgaben spare ich mir lieber – im Gegensatz zur Generation meiner Eltern?

Klar, auch wir jungen Leute – ob nun Generation Z oder Y – konsumieren und priorisieren unsere Ausgaben unterschiedlich. Dennoch bin ich der Meinung, dass sich durchaus Parallelen ziehen lassen und behauptet werden kann: Junge Menschen konsumieren anders als ältere. Hier ein paar Beispiele:

1
Modedroge Kaffee (aber bitte im Recup!)

Ich bin eine richtige Kaffeeliebhaberin. Und besonders gerne trinke ich ihn auswärts! Auch wenn ich genügend Kaffee zuhause habe, spaziere ich in meiner Mittagspause oft zu einem der hippen Cafés in meinem Kiez und hole mir dort einen Coffee To Go. 1 Euro für den umweltfreundlichen Recup habe ich natürlich immer am Start! Auch mit Freund*innen treffe ich mich regelmäßig zum Kaffeekränzchen. Auf wen treffen wir dort? Auf einen Haufen anderer junger Kaffeejunkies. Meine Eltern trinken ihren Kaffee lieber zuhause oder in der Firma. Nur ab und an treibt es sie zu einem der Cafés in die Stadt.

2
Abenteuer(reisen) / Freizeit

ABENTEUER und FREIZEIT werden bei mir großgeschrieben. Damit bin ich nicht alleine. Auch wenn wir jungen Menschen ab und zu knapp bei Kasse sind, ist unser Terminkalender mit sämtlichen Aktivitäten gefüllt, die nicht nur Spaß machen, sondern auch Geld kosten. Zudem stehen zahlreiche Urlaube bei uns auf dem Jahresprogramm – von Kurztrips bis Fernreisen. Um diese möglichst kostengünstig zu gestalten, wird an vielen Schrauben gedreht: Ferienwohnung oder Hostel statt Hotel, für kurze Strecken Bus oder Mitfahrgelegenheit. Vor ein paar Jahren habe ich eine richtige Abenteuerreise durch Südostasien gemacht: Zwei Monate bin ich mit etwas über 1.600€ ausgekommen (inklusive der Flüge!). Dafür habe ich aber auch in Unterkünften genächtigt und bin in Busse gestiegen, die meine Eltern nie im Leben buchen würden.

3
Technik (am liebsten mit Apfel drauf)

An vielen Dingen kann gespart werden, wenn es um bestimmte technische Alltagsbegleiter geht aber nicht – das beobachte ich bei mir selbst und bei meinen Freund*innen. In Sachen Handy lautet das Motto „go with the flow“. So ziemlich jede*r hat ein iPhone, die meisten eines der neuen Modelle. Das zweitwichtigste Device, für das auch gerne mal eine beträchtliche Summe Geld ausgegeben wird, ist ein Laptop. Das macht aber auch Sinn, denn diese zwei Geräte sind bei uns permanent im Einsatz – entweder für den privaten Gerbrauch oder für das Studium sowie für den Job. Warum es immer Apple sein muss? #trendy

4
Restaurantbesuche / Lieferservice

Führt ihr ein Haushaltstagebuch? Ich leider noch nicht so regelmäßig, aber ab und zu und dabei fällt mir auf: Monatlich geht ganz schön viel Geld für gastronomische Zwecke oder die obligatorischen Sonntag-Abend-Bestellungen bei Lieferando und co. weg. In meiner WG steht mehrmals die Woche der Lieferservice vor der Tür, meine Mitbewohnerin trifft sich jeden Dienstag zum Essen mit ihren Mädels und bei einer Freundin klingeln fast täglich „die Affen“ (Gorillas-Kurier*innen). Ich schlussfolgere daraus: Mal gesellig, mal bequem, so oder so geben junge Menschen gerne Geld für Essen aus.

5
Online-Shopping

Ja, ich versuche meinen Alltag möglichst sparsam zu gestalten. Aber wenn ich wirklich ehrlich bin, muss mich trotzdem fragen: Habe ich den Konsum im Griff oder bin ich im Griff des Konsums? (Klingt ja mal mega dramatisch!) Spaß beiseite: Auch junge Menschen geben viel Geld für materielle Dinge aus. Ein paar meiner Freund*innen legen viel Wert darauf, ihren Konsum so nachhaltig wie möglich zu gestalten und stöbern auf Plattformen wie Vinted oder eBay Kleinanzeigen. Der Großteil, auch ich, shoppt aber auch regelmäßig Neuware online. Was genau? Meist Kleidung (einige Markenklamotten), aber auch Geschenke, Möbel und Deko, Bücher oder anderen Krimskrams.

Zwischenfazit: Ich und mein gleichaltriges Umfeld geben unser Geld aus, um unser Leben lebenswert und erlebnisreich zu machen. Dafür zahlen wir regelmäßig wortwörtlich in die Kaffeekasse ein oder investieren unser Geld in unsere Freizeit. Urlaube werden, wo es geht, sparsam gestaltet – trotzdem genießen wir auch gerne kulinarische Köstlichkeiten, ob auf Reise oder zuhause. Außerdem legen wir großen Wert auf Technik und konsumieren an dieser Stelle, aber auch beim Online-Shopping Markenware. Wofür geben wir aber eher ungern Geld aus? Oder für welche Alltags-Investitionen sind wir möglicherweise auch einfach noch zu jung? Darüber berichte ich nächste Woche.

Bis ganz bald!
Eure Alicia

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ein Artikel von
Alicia Peters
Alicia Peters

Alicia hat sich im Rahmen ihres Studiengangs „Kultur der Metropole“ mit stadtkulturellen Veränderungen beschäftigt und sich nebenbei das nötige Wissen zum Leben im Großstadtdschungel Berlin angeeignet. In ihrer Kolumne "Young, broke (?) and happy" nimmt sie die Leser*innen mit auf ihren Weg zu finanzieller Selbstbestimmtheit und berichtet dabei von eigenen Erfolgen und Rückschlägen.