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Großauftrag für Boeing

Würdest du mit dem Krisenjet fliegen?

von Helene Rose

Nach zwei Abstürzen des Flugzeugtyps 737 Max hat das Ansehen von Boeing stark gelitten. Der British-Airways-Mutterkonzern IAG will jetzt trotzdem 200 dieser Flugzeuge bestellen.

Kommt das Vertrauen zurück?

Die Boeing 737 Max war in letzter Zeit eher als Pannenjet oder Unglücksmaschine bekannt, nachdem zwei Flugzeuge dieses Typs abgestürzt waren. Jetzt bekommt Boeing aber überraschend Rückenwind: Der British-Airways-Mutterkonzern IAG will nämlich ganze 200 dieser Flugzeuge bestellen. Und das, obwohl für diesen Flugzeugtyp aktuell ein weltweites Flugverbot besteht. Bei IAG ist man aber offenbar trotzdem überzeugt von den Fliegern. „Ich würde nicht zögern, morgen in eine 737 Max einzusteigen“, sagte der IAG-Chef Willie Walsh.

Riesenauftrag in schweren Zeiten

Noch gibt es zwar keinen Kaufvertrag, aber immerhin eine Absichtserklärung. Wenn der Vertrag zustande kommt und IAG die Maschinen für den Listenpreis kauft, hätte Boeing einen 24-Milliarden-Dollar-Deal in der Tasche. Boeing würde das ganze guttun, denn der Konzern hat durch die Vorfälle viel Vertrauen eingebüßt. Die IAG will wohl die Krisen-Assoziation bei den Kunden vermeiden, denn der Konzern vermeidet die Bezeichnung „Max“ und benennt die Maschinen nur nach den Längenvarianten 737-8 und 737-10. Die Flugzeuge sollen bei British Airways, Level und Vueling eingesetzt werden. Wann die Flieger wirklich in die Lüfte abheben dürfen, ist aufgrund des Flugverbots allerdings noch völlig unklar.

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Helene Rose
Helene studiert Linguistik in Potsdam. Als Werkstudentin bei ZASTER schreibt sie über das bei Studierenden oft knappe, aber heiß ersehnte Geld.