Wochenende ist Flohmarkt-Zeit. Die Preise sind in etwa die gleichen, aber Qualität gibt’s bei Isabella. Fastfashion-Ramsch versus Nachhaltigkeit. Nach 3 Stunden Verkauf war ich 385 Euro reicher und ich habe verdammt viel gelernt. Über Frauen, fürs Leben und für den nächsten Kinderflohmarkt.
Must-haves für jeden Flohmarkt:
1
Wechselgeld
Am besten rollenweise 50-Cent-Münzen. „Was kostet denn die Jacke?“ „Vier Euro“ „Für 1,50 würde ich sie nehmen.“
2
Klappstuhl
Helfende Männer jeden Alters brauchen ihre Auszeiten.
3
Security
Ein Ehemann oder eine Freundin tun es auch. Denn ohne Diebstahlsicherung haben Langfinger leichtes Spiel. Der jüngste Dieb war gerade mal drei Jahre alt. Die Plastikhandschellen habe ich ihm geschenkt.
4
Flüssiges
Nie wieder ohne Prosecco! Hilft schon morgens gegen feilschende Schnäppchenjägerinnen und gegen Mütter im Allgemeinen.
5
Musik
Wohlfühlatmosphäre schaffen. Auffallen. Dämliche Fragen überhören.
6
Nervennahrung
„Verkaufen Sie auch selbstgenähtes?“ Äh, nein!
„Haben Sie die Schuhe auch eine Nummer größer?“ Äh, nein.
„Könnten Sie mir das zurücklegen. Muss erst meinen Mann anrufen.“ Äh, nein.
„Haben Sie eine Katze?“ Äh, nein.
7
Sackkarre
Erspart das Schmerzgel am nächsten Tag und macht auch optisch gleichen einen Profi-Eindruck.
Abrechnung:
Einnahmen: 385 Euro
Ausgaben: Standmiete: 20 Euro (5 Euro pro Meter)
32 Plastik-Kleiderbügel vom Ikea: 8 Euro
Waffel für Helfer (7): 1 Euro
Kuchen für Helfer (39): 1 Euro
5 % Provision für Helfer (7): 20 Euro (aufgerundet)
Autowäsche inklusive Aussaugen für Helfer (39): 16 Euro
Gewinn: 319 Euro