Wenn ich es mir recht überlege, spreche ich eigentlich permanent von Zielen und Wünschen. Mal sind es mittelfristige, kleine Ziele, in anderen Gesprächen geht es um größere Ziele – Lebensziele. Mal spreche ich über realistische Ziele, mal über Traumziele, die zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich scheinen. In letzter Zeit habe ich mich ein bisschen mit meinen eigenen Vorstellungen für die Zukunft befasst und mich mit dem Thema Ziele auseinandergesetzt. Dabei bin ich zu verschiedenen Erkenntnissen gekommen:
1. Erst, wenn man sich intensiv mit persönlichen Zielen auseinandersetzt, sich diese regelmäßig vor Augen führt, wird man sie in Angriff nehmen und (im besten Fall) erreichen.
Eigentlich erklärt sich dieser Punkt von selbst. Wer keine Ziele hat, kann auch keine Ziele erreichen. Doch es geht noch einen Schritt weiter: Ich bin der Meinung, dass Pläne für die Zukunft nicht nur in den Kopf, sondern auch auf Papier gehören. Schreibt euch eure Ziele und Wünsche auf, haltet sie in einer Liste fest, visualisiert sie anhand einer Collage oder eines selbstgestalteten Bildes, schreibt einen Brief an euch selbst, den ihr irgendwann in 1, 2, 3 oder noch mehr Jahren wieder öffnet, um dann festzustellen, ob ihr eure Ziele erreicht habt oder noch auf dem Weg seid und härter für sie kämpfen müsst. Saugt Inspiration auf! Vielleicht lebt jemand anderes ja schon in etwa das Leben, das ihr euch wünscht und berichtet davon – in einem Buch, in den Sozialen Medien oder auch in eurem privaten Umfeld. Fragt Leute, deren Lebensstil euch fasziniert, wie sie dort hingekommen sind, wo sie heute stehen.
2. Ziele hängen (fast) immer mit Geld zusammen. Aus dem Grund ist es sinnvoll, auszurechnen, was bestimmte Vorhaben kosten, sprich was für sie zurückgelegt bzw. angelegt und gespart werden muss.
„Der Unterschied zwischen reinen Träumern und Menschen, die ihre Träume ausleben, besteht darin, dass reine Träumer nie den wahren Preis ihrer Träume ausgerechnet haben.“ – Tony Robbins.
Ich habe sehr viele Träume. Einer meiner größten mittelfristigen Träume ist es, in ein paar Jahren einen Van zu kaufen, auszubauen und damit für längere Zeit zu verreisen. Ich denke fast täglich daran, wie schön es wäre, morgens aufzuwachen, das Meer zu hören, mir einen Espresso aufzusetzen und ihn am Strand zu genießen…bestenfalls, ohne dabei arbeiten zu müssen.
Ist das möglich? Ich denke ja! Um diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen, muss ich viel Geld zusammensparen. Wie viel? Weiß ich noch nicht genau und das bedeutet: rechnen! Was kostet die Anschaffung eines (gebrauchten) Vans? Wie viel Geld muss ich für den Ausbau des Vans hinblättern? Wo liegt der Spritverbrauch bei so einem Van überhaupt? Wie lange möchte ich es mir leisten, durch die Weltgeschichte zu tuckern, ohne dabei arbeiten zu müssen, sprich für wie viele Wochen oder Monate ohne Einnahmen muss ich Geld für anstehende Fixkosten und variable Kosten zusammensparen?
All diese Ausgaben sollte ich mir gründlich im Vorhinein überlegen, nicht dass mein Traum aufgrund finanzieller Engpässe platzt. Das Gute: Ich bin nicht die Erste mit der Idee, im Van herumzureisen. Es gibt diverse Blogger*innen, Influencer*innen und Podcaster*innen, die Tipps und Infos rund um das Leben im Van veröffentlichen – auch Finanztipps. Hieran werde ich mich orientieren und mir einen einigermaßen realistischen Kostenplan aufstellen. Der wird mich wahrscheinlich erstmal aus den Latschen hauen, weil ich in den nächsten 1 bis 3 Jahren meine Ausgaben einschränken und Geld zurücklegen muss, aber ich weiß genau wofür – Ich hab mir mein Ziel vorher ja genau vor Augen geführt!
Kurze Zwischenfrage: Was ist dein mittelfristiges Ziel? Was wäre dein größter Traum, den du in den nächsten Jahren zu Wirklichkeit werden lassen möchtest? Schreib ihn auf und rechne dir aus, was er kostet!
Kommen wir zu den großen, längerfristigen Zielen, die durchaus jetzt schon in die Hand genommen werden könnten und sollten. Hierbei geht es für mich um folgende Punkte: Ich möchte mir in meinem Leben nie Sorgen um Geld machen müssen. Ich möchte ausreichend finanzielle Mittel haben, um für meine Familie da zu sein (möglicherweise später für meine eigenen Kinder, auf jeden Fall für meine Eltern und alle, die es jetzt schon gibt). Ich möchte mir eine sichere Altersvorsorge aufbauen und im Idealfall nicht erst mit 68, 69 oder 70 in Rente gehen – die Tendenz spricht für sich.
Schaffe ich das? Ich denke ja!
Wie? Indem ich mich jetzt schon mit genau diesen Themen beschäftige, mir stets vornehme, keinen verschwenderischen Lifestyle zu führen und anfange Geld anzulegen, das sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt vermehren wird. Ich habe bereits erste ETF Sparpläne laufen und verfolge damit schon mal eine passive Anlagestrategie. Auch ein aktiv gemanagter Fonds und mehrere Aktien sollen dazukommen #Diversifikation. Aktuell fließen noch keine großen Beträge in meine Anlagen, das soll sich in der Zukunft mit wachsendem Gehalt und mehr Finanz-Expertise ändern! Wenn ihr euer Geld noch ausschließlich auf eurem Konto zurücklegt, würde ich raten, euch mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen. So werdet ihr feststellen, dass es durchaus sinnvoll ist, frühestmöglich mit kleinen Investitionen anzufangen. Um herauszufinden, wie viel Geld ihr anlegen solltet, um in einem bestimmten Zeitraum eure finanziellen Ziele zu erreichen, kann ich euch den „Ziele-Rechner“ von Finanzfluss empfehlen.
3. Ziele müssen nicht zwangsläufig realistisch sein. Unrealistische Ziele bringen uns dazu, unsere Komfortzone zu verlassen und machen scheinbar Unmögliches möglich. Das sagen zumindest verschiedene Finanzexpert*innen…
Lasst uns ein bisschen träumen und Mut für große Träume haben! Wieso eigentlich Träume? Lasst uns große Ziele haben, die in Angriff genommen und zu Realität werden können! Bei mir zählen hierzu Gedanken wie „Ich möchte mal ein Buch schreiben und damit passiv Geld verdienen, indem ich es zum Verkauf anbiete.“ „Ich möchte eine hammermäßige Unternehmensidee haben und ein Start-Up gründen.“ „Ich möchte eine Aperol-Spritz-Bar in Barcelona eröffnen.“
Verrückt? Vielleicht. Aber wem der Mut zu großen Vorhaben fehlt, der*die bleibt in seiner*ihrer Komfortzone. Vorteil: Man muss wahrscheinlich nie wirklich den Po zusammenkneifen und kämpfen. Nachteil: Man verpasst wohlmöglich einzigartige Chancen, begrenzt die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und denkt sich irgendwann „Hätte ich damals mal … gemacht“. An dieser Stelle kann ich euch ans Herz legen, in den Moneytalk von Natascha Wegelin zu horchen, die selbst großer Fan von mutigen Zielen ist. In ihrem Talk beschreibt sie: „Der Schlüssel zur Erreichung großer Ziele liegt darin, sie herunterzubrechen.“ Der Gedanke, in kleinen Etappen Großes zu erreichen, gefällt mir. Dir auch?
Natürlich kann man nicht endlos viele Traumziele haben. Deswegen sollten wir – du und ich – in der kommenden Zeit sortieren, für welche Ziele wir besonders brennen. Und wenn wir unsere Lieblingsziele gefunden haben, dann heißt es: loslegen, planen, Etappenziele setzen und langsam, aber sicher die persönliche Wunschliste abarbeiten!
Bis ganz bald!
Eure Alicia