Wie glücklich macht Geld?

Wie zwei Pappkameraden eine Bürogemeinschaft täglich bereichern

von Steven Plöger

Wenn ich von meinem Schreibtisch im Kölner Haus der Kommunikation geradeaus blicke, sehe ich das Lächeln meiner wunderbaren Media-Kollegin Esther. Wir teilen uns ein Büro, weil wir uns gerne gegenseitig inspirieren.

Das ist gut fürs Business aber auch fürs Privatleben. Mal spinnen wir über eine integrierte Kommunikations-Kampagne herum und kommen auf Ideen, die herrlich verrückt sind. Gemeinsam haben wir so schon manchen Pitch gewonnen. Zwischendurch zeigen wir uns aber auch gegenseitig Audiobooks, die wir gerade voller Begeisterung hören. Und wenn meine kleine Tochter Holly an schulfreien Tagen ihren Papa im Büro besucht, darf sie Mini-Schülerpraktikantin in Esthers Team sein. Herrlich.

Blicke ich nach links, sehe ich einen Helden meiner Jugendtage – als lebensgroße Pappfigur: Leonard Nimoy, alias Mr. Spock. Um den Hals trägt er jede Menge Badgets von Events, die ich in meinen vielen Berufsjahren gesammelt habe. Auf der Fensterseite steht ein Mann, dessen Charme der Schwarm meiner Jugend erlag: Prinzessin Leia Organa verliebte sich (natürlich) in Han Solo alias Harrison Ford. Auch der Papp-Held des Weltraumkriegers ist schwer behangen mit Bändchen von besuchten Veranstaltungen.

Ich habe die beiden aber nicht nur als Aufbewahrungshalter meiner Erinnerungen im Büro stehen, sondern sie sind meine Anker, die mir täglich eine erstrebenswerte Tugend in Endlosschleife plastisch vor Augen führen: MUT. Von Typen wie Spock oder Solo hat man nie das Wort „Angst“ gehört. Egal welches unergründliche Phänomen der Crew begegnete: Der Vulkanier an der Seite von Captain Kirk sagte immer nur ein einziges Wort, um seine Sicht auf die Dinge auszudrücken: „Faszinierend“. Eine Haltung, die gerade in der aktuellen Zeit voller Veränderungen vorbildlich ist.

Meine Büromitbewohnerin Esther sagte kürzlich auf die Frage, wieso sie der ungewöhnlichen Büro-Deko zugestimmt hätte: „Die Typen machen den Franky glücklich, und ich freue mich, wenn er sich freut.“ Unbezahlbar, so eine Kollegin.

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Steven Plöger