Ferienhäuser finden und buchen

Alles was du über ein Ferienhaus wissen musst

von Nils Matthiesen

Es muss nicht immer ein Hotel sein: Immer mehr Urlauber verbringen ihre Ferien in angemieteten Häusern oder Wohnungen. Das Angebot ist riesig. Aber worauf musst du achten und was sind die Vor- oder Nachteile? ZASTER verrät’s dir.

Laute Zimmernachbarn, Terror am Buffet und alltäglicher Kampf um die besten Liegeplätze: Urlaub im Hotel ist nicht jedermanns Sache. Vor allem, weil es eine tolle Alternative gibt. Das private Domizil. Für jedes Budget und jedes Bedürfnis ist etwas dabei. Egal ob Familie, Paar oder Sause mit den Kumpels, von der Finca privaten auf Mallorca über die Ferienwohnung in Berlin bis hin zur Strandvilla in der Karibik – die Auswahl ist riesig. ZASTER erklärt Vor- und Nachteile eines solchen Urlaubs.

Ferienhäuser haben viele Vorteile

Ferienimmobilien liegen im Trend. Dafür gibt es gute Gründe:

  • Preis: Die Mietpreise reichen von 50 bis 30.000 Euro pro Objekt pro Woche. Im Vergleich zum Hotel lohnt es sich genau nachzurechnen, oft sind Ferienhäuser günstiger. Gerade wenn es mit mehreren Personen auf die Reise geht. Ein Beispiel: Auf Mallorca gibt es ordentlich ausgestattete Fincas für acht Personen mit eigenem Garten in der Hauptsaison schon für weniger als 3.000 Euro pro Woche. Mit Flügen landet man so bei rund 4.600 Euro. Das macht pro Nase gerade einmal 575 Euro.
  • Eigener Pool: Direkt nach dem Aufstehen in den Pool hüpfen? Ganz und gar ungestört? Ein Traum! Viele Ferienhäuser haben einen Privatpool. Der Zwang, an den überfüllten Strand zu gehen, fällt dadurch ebenfalls weg.
  • Entspannung: Zum Entspannen ist ein eigenes Haus perfekt. Niemand nervt, du hast deine Ruhe und kannst essen und trinken wann du willst. Auch auf die Lautstärke musst du kaum achten.
  • Massig Platz: Schlafen, wohnen, essen in einem Raum – das ist passé. Im Ferienhaus hast du fast so viel Platz wie Zuhause oder eben mehr. Es gibt eine eigene Küche, Wohn-, Schlaf- und Badezimmer sowie einen Essbereich – bevorzugt draußen auf der Terrasse.

Die Nachteile von FeWos

  • Lage: Direkt in den Touristenhochburgen und in unmittelbarer Nähe zum Strand ist die Auswahl begrenzt. Und wenn ein Haus doch direkten Meerzugang bietet, ist es meist umso teurer. Die echten Ferienhausperlen stehen nicht selten leicht abgeschieden im Hinterland. Ein Mietwagen ist dann Pflicht.
  • Komfort: Wer sich im Urlaub um Themen wie Einkaufen, Kochen und Aufräumen nicht kümmern will, ist mit einem Ferienhaus falsch beraten. Zwar gehören Geschirr- und Waschmaschine inzwischen zum Standard, trotzdem fallen regelmäßig Hausarbeiten an. Nur Pool- und Endreinigung sind in der Regel im Preis enthalten.

So findet du dein Ferienhaus

Die Suche nach dem passenden Feriendomizil ist denkbar einfach. Wer weiß, wo es hingehen soll, wählt direkt auf der Startseite des Ferienhausportals das Reiseziel, den Wunschtermin und Anzahl der Gäste. Sekunden später erscheint eine Ergebnisliste mit allen Ferienhäusern, die den Wunschkriterien entsprechen. Abhängig von der Destination spucken die Portale anfangs aber hunderte wenn nicht sogar tausende Treffer aus. Aus diesem Grund gilt es, die Suche zu verfeinern. Dazu bieten die Portale verschiedene Filter an. Gängig sind beispielsweise Filter für Budget, Lage, Kinderfreundlichkeit, Pool, Zimmerzahl und Ausstattung, etwa Geschirrspüler, WLAN oder Klimaanlage. Die Filtermöglichkeiten sind aber je nach Portal verschieden.

Per Klick auf einen ansprechenden Treffer in der Liste gelangst du zur Detailansicht. Hier versuchen die Anbieter zunächst mit schicken Bildern zu punkten. Leider zeigen nicht alle Portale die Fotos in voller Pracht. Das erschwert es, sich ein Bild vom Objekt zu verschaffen. Zum Standard gehört zudem eine frei formulierte Objektbeschreibung, Ausstattungsliste, Lage auf einer Onlinekarte, Belegungsplan und Gästebewertungen.

Jetzt wird es noch einmal spannend. Denn im Gegensatz zu Hotelseiten ist der Belegungsplan nicht immer auf dem neusten Stand – denn der wird mitunter von den Eigentümern gepflegt. Und die sind nicht bisweilen nicht ganz so flott und tragen neue Buchungen erst Tage später ein. Daher gilt es den Eigentümer zu kontaktieren, wahlweise per E-Mail oder Telefon. Möglich ist mitunter auch eine Reservierung. Bestätigt der Vermieter innerhalb einer gewissen Zeit den Reservierungswunsch, ist die Buchung perfekt. Je nach Portal sind Objekte auch wie ein Hotel direkt online buchbar.

Vorsicht Vertrag

In der Regel schließt der Urlauber einen Vertrag mit dem Portal, an das er auch den Mietpreis zahlt. Das Portal übernimmt in diesem Fall die Abwicklung mit dem jeweiligen Anbieter. Direkt nach Buchung ist gemeinhin eine Anzahlung fällig, kurz vor Reiseantritt dann der Rest. Das schafft Sicherheit, dass man nicht an schwarze Schafe gerät. Fälle, bei denen Reisende vor verschlossenen Türen standen, weil das Objekt dem „Vermieter“ nicht gehörte, sind so nahezu ausgeschlossen. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei Fewo-direkt, schließt der Reisende direkt mit dem Vermieter einen Vertrag ab und überweist ihm den fälligen Betrag. Das kann auch bei Problemen ein Nachteil sein, weil du nicht den Anbieter verklagen kannst, sondern nur den Vermieter – und der sitzt meist im Ausland.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.