Das Buch der Woche

Die Banken sind tot. Es leben die Banken!

von Roland Roedermund

Jede Woche stellen wir Ihnen ein Must-Read vor: Klassiker und Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt.

DAS IST FÜR SIE DRIN Banken sollen verboten, Bargeld abgeschafft werden und die Bürger kostenlose Finanzspritzen bekommen. Das klingt erst einmal ziemlich utopisch. Doch tatsächlich werden in „Das Ende der Banken“ interessante Ideen für eine Zukunft ohne Geldinstitute entwickelt. Geht die Zeit der Banken zu Ende? Davor fürchtet sich die Kreditwirtschaft. Sie weiß einfach nicht, wie die Digitalisierung den Finanzsektor verändern wird. Jonathan MacMillan dagegen sehnt ein solches Szenario herbei.

Das Banking sei die Quelle aller Instabilität, deshalb müsse es verboten werden, argumentiert MacMillan. Der digitale Hochgeschwindigkeitsdatenverkehr habe eine enorme Aufblähung des Finanzsektors ermöglicht, die Stabilität der Weltwirtschaft sei dadurch heute schlimmer bedroht als jemals zuvor. Andererseits aber bringe die Digitalisierung auch die Lösung: Man könne heute die Wirtschaft mit Geld versorgen, ohne sich einem zügellosen Finanzsektor auszuliefern.

RATING Das Buch zeigt interessante, kühne Thesen auf und traut sich, radikal zu denken. 5 von 5 Münzen!

KURS Für 26,00 Euro gibt’s 271 Seiten – und steile Thesen!

ein Artikel von
Roland Roedermund
Roland Rödermund kann schlecht mit Geld umgehen. Auch deshalb schreibt er als freier Autor für Zaster. Ansonsten über Zeitgeist und Gesellschaftsthemen – und am liebsten übers Draußensein.