MITTAGSBRIEFING

Deutschland und der Klima-Risiko-Index, Mögliche Aussetzung der Schuldenbremse, Corona-Impfstoff Astra-Zeneca enttäuscht

von Michael André Ankermüller

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Deutschland und der Klima-Risiko-Index

In den vergangenen 20 Jahren plagten Extremwetter Deutschland wie nur wenige andere Länder der Welt. Das zeigt eine aktuelle Analyse. So gehört Deutschland seit Anfang der Nullerjahre zu den weltweit am stärksten von Wetterextremen betroffenen Ländern. Das geht aus dem Globalen Klima-Risiko-Index hervor, den die Umweltorganisation Germanwatch vorgestellt hat. Demnach belegt Deutschland im Langfristvergleich Platz 18 unter den Ländern, die am stärksten mit Hitzewellen, Dürren und Stürmen zu kämpfen hat. An der Spitze der Liste stehen Puerto Rico, Myanmar und Haiti. Welche Rolle der Klimawandel bei den Wetterextremen spielt, geht aus der Analyse nicht hervor, betont Germanwatch. (Spiegel Online)

Mögliche Aussetzung der Schuldenbremse

Bisher hatte die Union Forderungen zurückgewiesen, die Schuldenbremse zu lockern. Nun will Kanzleramtschef Helge Braun die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für die kommenden Jahre aussetzen und fordert eine entsprechende Grundgesetzänderung. „Die Schuldenbremse ist in den kommenden Jahren auch bei ansonsten strenger Ausgabendisziplin nicht einzuhalten“, so der CDU-Politiker in einem Gastbeitrag im „Handelsblatt“. Der Bundestag hat wegen der massiv gestiegenen Neuverschuldung in der Corona-Krise die Schuldenbremse für 2021 abermals ausgesetzt. Kritik äußerte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner: „Die Position des Kanzerlamtschefs hat den Charakter einer finanzpolitischen Kapitulation.“, so Lindner im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Corona-Impfstoff Astra-Zeneca enttäuscht

Unglücklicherweise befürchtet die Bundesregierung, dass das Mittel des britisch-schwedischen Konzerns Astra-Zeneca nur eine geringe Wirksamkeit hat. Der Impfstoff, der als anders als die RNA-Mittel keine extremen Minusgrade bei der Lagerung benötigt, könnte ausgerechnet für die Corona-gefährdeten Senioren ungeeignet sein: Nach Informationen des Handelsblatts aus Koalitionskreisen rechnet die Bundesregierung nur mit einer Wirksamkeit von acht Prozent bei den über 65-Jährigen. Dass dieser Impfstoff, für den die EU noch in dieser Woche die Zulassung erteilen könnte, nicht an die über 90 Prozent liegende Wirksamkeit der RNA-Vakzine heranreicht, war befürchtet worden. (Handelsblatt)

ein Artikel von
Michael André Ankermüller
Michael lebt in Berlin, beschäftigt sich gerne mit Wirtschafts- und Finanzthemen und arbeitet als Journalist, Blogger, Autor sowie Berater für Digitale Medien. 2014 gründete er das sehr erfolgreiche Blogazine Blog.Bohème.