Weltweite Geldkonzentration

Das Vermögen steigt und steigt

von Anton Kleihues

Der Global Wealth Report der Allianz zeigt, wie das Vermögen auf der Welt verteilt ist. Die schiere Menge des Geldes ist schwer zu fassen: 168 Billionen Euro Geldvermögen wurden mittlerweile angehäuft. Das sind 168 Millionen mal eine Millionen oder 168 mit 12 Nullen dahinter. Aber wo ist das Geld eigentlich?

„Trotz zunehmender politischer Spannungen war 2017 ein nahezu perfektes Jahr für die Anleger“.

Das ist der erste Satz der Zusammenfassung im Global Wealth Report der Allianz. Besonders die Aktienmärkte profitieren von der Erholung nach der Finanzkrise vor 10 Jahren. ZASTER hat den Bericht genau unter die Lupe genommen. Das sind die 5 wichtigsten Fakten:

1

Allein im vergangenen Jahr ist das Weltvermögen um 7,7 Prozent gestiegen. Auch die letzten Ausläufer der Finanzkrise können also wohl als beendet angesehen werden.
Offene Märkte und freier Handel sind die Hauptgründe für die enorme Wohlstandsmehrung und dass es der Weltwirtschaft so gut geht.

2

In der Schweiz haben die Menschen im Durchschnitt das größte Vermögen überhaupt. Pro Kopf besitzen die Schweizer umgerechnet etwa 174.000 Euro. Die USA folgen mit 168.000 Euro pro Kopf auf Platz zwei. Etwas abgeschlagen aber doch noch auf Platz 3 ist Schweden mit fast 100.000 Euro pro Kopf.

3

Im Durchschnitt haben die Deutschen mehr als 2.500 Euro netto mehr auf dem Konto als noch im Jahr zuvor. Die Änderung bedeutet statt 49.760 Euro nun 52.390 Euro Durchschnittsvermögen für die Deutschen. Eine Steigerung von 5,5 Prozent! Deutschland landet allerdings mit 52.390 Euro nur im Mittelfeld der untersuchten Länder landet: Platz 18 von 53.

4

Das Volumen von Bankeinlagen sinkt weiter. Der Grund: Wer sein Geld bei Niedrigzinsen auf der Bank schmoren lässt, verliert es auf Dauer! Das ist in Deutschland ein weit verbreitetes Problem: Die Menschen lieben es, ihr Geld auf dem Girokonto oder auf Sparbüchern zu parken. Das tat in diesem Jahr richtig weh! Allein dadurch verloren die Deutschen im Durchschnitt circa 400 Euro pro Kopf!

5

Die Rückkehr der Inflation schreitet weiter voran. Schuld daran trägt nach Ansicht vieler Experten vor allem die Nullzinspolitik von EZB-Chef Mario Draghi. Die Allianz gibt zu bedenken: „Mit der Rückkehr der Inflation könnten sich dabei vor allem die Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen weiter ausweiten.“

ein Artikel von
Anton Kleihues
Anton studiert Politik in Berlin und liebt es, zu schreiben. Als ZASTER-Redakteur versucht er dabei immer neue, aktuelle und relevante Themen zu behandeln. Am liebsten berichtet er über Politik und Sport.