Ausnahmen sind die Regel
Rund 3,3 Millionen Haushalte in Deutschland beschäftigen eine Putzkraft. Schätzungsweise 88 Prozent davon melden ihre Haushaltshilfe nicht an, so eine neue Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft. Das bedeutet, dass in neun von zehn Haushalten „schwarz“ gearbeitet wird. Durchschnittlich geben die Deutschen dafür 137 Euro im Monat aus.
Der Grund für die hohe Anzahl unangemeldeter Arbeitsverhältnisse liegt auf der Hand – der für die Kontrolle zuständige Zoll kann Arbeitsverhältnisse schwer überprüfen und hat kaum Kapazitäten für die Verfolgung von Verstößen. Die Putzkraft unangemeldet zu beschäftigen gilt für viele immer noch als Kavaliersdelikt – letztlich profitiere bei der Bezahlung auch die Haushaltshilfe von einem steuer- und abgabenfreien Beschäftigungsverhältnis.
Warum du deine Putzkraft anmelden solltest
Viele denken, sie würden ihrer Haushaltkraft einen Gefallen tun, wenn sie die Beschäftigung nicht anmelden. Doch du solltest daran denken, dass so Einzahlungen in die Rentenkasse verloren gehen.
Weiter solltest du dir vornehmen, deine Ansprüche an einen Arbeitgeber auf dich zu übertragen. Schließlich wünschst du dir auch, dass du bezahlt wirst, wenn du krankheitsbedingt ausfällst oder bezahlten Urlaub machen möchtest. Diese Selbstverständlichkeiten sollte also auch für jemanden gelten, der dich im Haushalt unterstützt.
Aber auch du kannst von einer Anmeldung profitieren, indem du die Kosten von der Steuer absetzt und sicherstellst, dass deine Putzkraft versichert ist. Das Steuerrecht erfasst nämlich Dienstleistungen, die innerhalb deines Zuhauses erledigt werden und von einem Dienstleister gegen Bezahlung übernommen werden, als haushaltsnahe Dienstleistungen. So kannst du 20 Prozent der Kosten und bis zu 510 Euro bei deiner Steuerklärung absetzen.
Wie melde ich meine Haushaltshilfe an?
Wenn du jetzt davon überzeugst bist, dass eine Anmeldung richtig und wichtig ist, kannst du das gleich online erledigen. Das geht einfach und schnell bei der Minijob-Zentrale. In einem Online-Formular hinterlegst du einfach und unkompliziert deine sowie die Daten deiner Putzhilfe.
Als Minijobber sind übrigens auch grobe Fahrlässigkeiten von der Versicherung abgedeckt. So wirst du eine weitere Stresskomponente los und kannst dich ohne schlechtes Gewissen über deine saubere Wohnung freuen!
Wenn du noch keine Putzhilfe gefunden hast und dich auch nicht weiter mit Anmeldungen und Versicherungen beschäftigen möchtest, kannst du dich auch an ein Vermittlungsportal wenden. ZASTER hat einen Anbieter schon ausprobiert, wie du hier nachlesen kannst.