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Statt Geldautomat

So funktioniert Geld abheben im Supermarkt

von Nils Matthiesen

Bankfilialen gibt es immer weniger und Geldautomaten stehen auch nicht immer überall herum. Warum also nicht Geld bei Rewe oder Edeka ziehen? Viele Supermärkte bieten diesen Dienst bereits an. Aber kostet das was und muss ich einen Mindesteinkaufswert haben? ZASTER hat die Details über das Cashback-Programm.

Die gute, alte Bankfiliale stirbt immer mehr aus, Geldautomaten gibt es auch nicht an jeder Ecke. Gleichzeitig wächst die Zahl der Internet-Banken, die keine eigenen Geldautomaten betreiben. Bargeld braucht man aber trotzdem immer noch, es ist hierzulande weiterhin unangefochten das Zahlungsmittel Nummer Eins. Die Lösung: Supermärkte! Mittlerweile ist es in über 21.000 Geschäften möglich, Geld abzuheben. Genannt wird das System „Cashback“ (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Geld-zurück-Programmen). ZASTER beantwortet die wichtigsten Fragen:

Wie funktioniert das Abheben von Bargeld im Supermarkt?

Es liegen natürlich keine Geldbündel im Kühlregal oder bei den Süßigkeiten. Vielmehr musst du den Kassierer fragen, ob es möglich ist, Bargeld abzuheben. Falls ja, nennst du den gewünschten Betrag, zückst deine Girokarte und bekommst die Scheine ausgehändigt. Möglich sind in der Regel Beträge zwischen 20 und 200 Euro. Dein Bankkonto wird danach entsprechend belastet.

Kostet das etwas?

Nein, Gebühren fallen keine an. Allerdings musst du für ein gewissen Warenwert einkaufen. Die meisten Läden verlangen einen Mindestumsatz von 20 Euro, einige auch nur 10 Euro. Warum? Das Zahlungsdienstegesetz verlangt, dass mit einer Bargeldausgabe durch den Händler ein Einkauf von Waren einhergehen muss. Falls nicht, würde es sich um einen genehmigungspflichtigen Zahlungsdienst handeln, den nur Geldinstitute ausüben dürfen.

Welche Supermärkte machen mit?

Nicht nur große Lebensmittelketten bieten den Cashback-Service, auch viele Tankstellen, Baumärkte, Biomärkte oder Drogrerien.

Bei den Supermärkten sind in Deutschland Rewe, Penny, Edeka, Netto, Lidl, Kaufland, Real und Aldi Süd dabei, darüber hinaus Toom-Baumärkte, dm-Drogerien und Shell-Tankstellen, um die Wichtigsten zu nennen.

Kann ich auch Geld einzahlen?

Ja, allerdings nur unter bestimmten Umständen. So musst Du etwa ein Konto bei der DKB, N26, Sparda Bank, Fidor Bank, O2 Banking, Grenke oder Bankomo haben. Zudem machen nicht alle Geschäfte mit: Aldi, Edeka, Kaufland und Lidl lehnen Bargeldeinzahlungen zum Beispiel ab. Möglich ist es dagegen etwa bei Penny, Real, Budni und dm. Darüber hinaus musst du vorab einen Einzahlungsbeleg erstellen. Mehr Infos findest du hier.

Gibt es auch Nachteile?

Bis auf die Tatsache, dass du bei dringendem Bargeldbedarf unter Umständen genötigt wirst, irgendwelches Zeug zu kaufen, um auf den Mindesteinkaufswert zu kommen, eigentlich nicht. Einige Kritiker monieren allenfalls, dass das Sicherheitsrisiko höher sei, weil andere Kunden sehen würden, wie du Bargeld einstreichst. Wir bei ZASTER halten das allerdings für Unsinn.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.