Fintech statt Bank

Wie du günstig ins Ausland überweist

von Nils Matthiesen

Für Überweisungen ins Ausland bitten Banken kräftig zur Kasse. ZASTER erklärt dir, wie’s billiger geht.

Überweisungen in Nicht-EU-Länder und in Fremdwährungen lassen sich nicht über das gängige SEPA-Verfahren (Single Euro Payments Area) abwickeln. Stattdessen musst du auf klassische Auslandsüberweisung zurückgreifen – und die sind in der Regel ganz schön teuer.

Auslandsüberweisungen: Banken langen kräftig zu

Je nach Geldinstitut unterscheiden sich die Überweisungspreise deutlich. Dabei bezahlen Kunden oft nicht nur die offiziellen Gebühren für die jeweilige Transaktion, sondern obendrauf versteckte Kosten für Auslandsüberweisungen, die sich im angegebenen Wechselkurs verstecken. Wie teuer es bei den fünf größten Finanzinstituten in Deutschland wirklich sein kann, hat das Marktforschungsunternehmen Consumer Intelligence vor Kurzem untersucht.

Das Ergebnis: Die Finanzinstitute setzen nicht nur unterschiedliche Kosten für eine Überweisung ins Ausland an. Je nach Währung im Empfängerland variieren diese zusätzlich. Unterm Strich verlangen die großen Banken Gebühren zwischen rund 21 und 45 Euro Gebühr pro 1000-Dollar-Transaktion, im Schnitt sind es 27,54 Euro. Für eine in der Regel automatisiert durchgeführte Dienstleistung ist das eine Menge Holz.

Günstige Auslandsüberweisungen mit Fintechs

Weitaus günstiger sind auf Auslandsüberweisungen spezialisierte Fintechs wie TransferwiseAzimoCurrency Fair oder World Remit. Auch bei ihnen fallen die Gebühren je nach Währung und aktuellem Wechselkurs unterschiedlich hoch aus. ZASTER machte die Stichprobe:

1.000 Euro in die USA überweisen

  • Transferwise:
    9,20 Euro Gebühr / Empfänger erhält 1.089,53 US-Dollar
  • Azimo:
    2,99 Euro Gebühr / Empfänger erhält 1.092,77 US-Dollar
  • Currency Fair:
    3,63 Euro Gebühr / Empfänger erhält 1.091,40 US-Dollar
  • World Remit:
    3,99 Euro Gebühr / Empfänger erhält 1.086,99 US-Dollar

Der reine Wechselkurs betrug zum Testzeitpunkt 1.100,66 US-Dollar. In unserem Beispiel machte Azimo das beste Angebot. Unterm Strich würde die Überweisung 7,89 Euro kosten. Selbst bei Transferwise, dem teuersten Anbieter unseres Tests, wären es lediglich 11,13 Euro. Immer noch deutlich weniger als bei der günstigsten Bank.

Fazit

Steht eine Auslandsüberweisung an, vergleiche die aktuellen Kosten bei spezialisierten FinTechs. Im Vergleich zu deiner Bank wirst du dadurch sehr wahrscheinlich jede Menge Gebühren sparen.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.