MITTAGSBRIEFING
Ampelkoalition wackelt
Nach Bekanntwerden des Positionspapiers von Christian Lindner (FDP) zur Wirtschaftspolitik der SPD steht er unter Zugzwang. Am Freitag (01.11.2024) war ein Konzeptpapier des FDP-Chefs mit radikalen Forderungen für eine „Wirtschaftswende“ bekannt geworden. Darin fordert Lindner etwa Steuersenkungen für Unternehmen, Lockerungen der Klimavorgaben und die Reduzierung von Subventionen und Sozialleistungen. Viele der Vorschläge widersprechen dem bisherigen Kurs der Bundesregierung, was die Debatte über ein mögliches Zerbrechen der Ampelkoalition anheizte. Seitdem herrscht wieder Krisenstimmung in der Koalition. Mehr dazu hier. (Manager Magazin)
Zahl der Apotheken schrumpft
In Deutschland schrumpft die Zahl der Apotheken weiter. Ende September 2024 gab es bundesweit noch 17.187 Apotheken, wie eine Erhebung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ergab. Seit Jahresbeginn (2024) waren es damit weitere 384 (!) weniger. In den ersten neun Monaten dieses Jahres fiel der Rückgang zudem stärker aus. Die Bundesvereinigung forderte die Politik auf, den Rückgang dringend zu stoppen. (Spiegel Online)
Standortschwäche in Deutschland
Keine guten Neuigkeiten für den Industriestandort Deutschland: hoher Fachkräftemangel und zu viel Bürokratie belasten das Land. Wegen ungünstiger Standortbedingungen in Deutschland plant einer Studie zufolge fast jedes dritte Industrieunternehmen Jobverlagerungen ins Ausland. Wie eine Befragung von ranghohen Managern von 115 deutschen Industrieunternehmen im Auftrag des Beratungsunternehmens EY ergab, wollen 45 Prozent der Firmen neue Standorte im Ausland eröffnen. Nur 13 Prozent planen neue Niederlassungen in Deutschland. Auch bewerteten insgesamt 84 Prozent (!!) der Befragten die aktuelle wirtschaftliche Lage negativ. (Der Tagesspiegel)
