Verbraucherwissen

8 Dinge, die sich ab Februar 2020 in Deutschland ändern

von Moritz Weinstock

Brexit, BahnCard, WhatsApp – nicht nur zum Jahresbeginn, sondern auch ab dem 1. Februar kommen einige Änderungen auf dich zu.

Der Brexit ist nur noch einen Steinwurf weit entfernt und es sieht alles danach aus, als würde es nun tatsächlich soweit kommen: Großbritannien verlässt die EU. Doch unabhängig davon, ob die Briten bald eigene Wege gehen werden oder nicht – auch für dich ändert sich ab dem 1. Februar so einiges …

1
BahnCards werden billiger

Zu Beginn des Jahres wurde bekannt, dass die Mehrwertsteuer auf Bahntickets künftig nicht mehr 19 sondern nur noch 7 Prozent betragen wird. Ab dem 1. Februar gilt das auch für BahnCard 25 und BahnCard 50. Wie genau die neue Preispolitik dann aussieht, erfährt du in diesem Artikel.

2
Abofallen auf dem Handy

Manchmal ist ein Abo-Abschluss nur einen Klick weit entfernt. Speziell bei In-App-Käufen reichte in der Vergangenheit oft nur eine kurze Bestätigung und schon hattest du einem Abo zugestimmt. Das wird sich nun ändern. Denn Mobilfunkbetreiber sind ab dem 1. Februar dazu angehalten, Verbraucher deutlicher darauf hinweisen, wenn sie kurz davor sind, einen Vertrag mit Drittanbietern abzuschließen.

3
WhatsApp-Support für ältere Handys wird eingestellt

Mit Beginn des neuen Monats stellt WhatsApp die Unterstützung für ältere Betriebssysteme ein. Konkret betroffen sind Geräte, auf denen Android in der Version 2.3.7 und älter oder iOS in der Version 8 und älter installiert ist. Willst du auch in Zukunft nicht auf den beliebten Messenger verzichten, musst du das Betriebssystem aktualisieren oder brauchst ein neues Handy.

4
Laden von E-Autos wird teurer

Das Laden von Elektroautos wird teurer. Grund dafür ist eine Änderung des bisherigen Preismodells von Ladesäulenbetreiber Ionity. Statt wie bisher einen Fixpreis von 8 Euro pro Ladung zu verlangen, wird künftig nach Verbrauch abgerechnet. Eine Kilowattstunde soll ab dem 1. Februar 0,79 Cent kosten.

Ionity ist ein Gemeinschaftsunternehmen von VW, Daimler, Ford und BMW und betreibt in Europa rund 200 Ladesäulen.

5
Brexit wird vollzogen. Fast.

Großbritannien verlässt die EU. Für die Zeit danach wird es jedoch erstmal eine „Transit period“ (Übergangszeit) geben, während dieser die Briten zunächst in der Zollunion und dem Binnenmarkt bleiben. Zudem soll in dieser Zeit ein neues Freihandelsabkommen ausgehandelt werden. Es bleibt also erstmal spannend.

6
EU-Visum wird teurer

Ab dem 2. Februar wird es einen neuen Schengen-Visakodex in allen Mitgliedstaaten geben. Damit einher gehen um ein Drittel höhere Gebühren, die sich für alle Antragsteller für die Schengen-Zone ändern. Mit dem Schengen-Visum können Antragsteller aus Drittländern bis zu 90 Tage in 26 Länder reisen, von denen 22 Teil der EU sind. Die Gebühren für entsprechende Visa liegen zwischen 35 und 80 Euro.

7
Krankenkassen faxen nicht mehr

Jetzt kommt das endgültige Aus für das Faxgerät. Denn ab dem 5. Februar geben die gesetzlichen Krankenkassen Sozialdaten der Versicherten nicht mehr auf dem „kurzen Dienstweg“ heraus. Heißt konkret: Versicherte und Arztpraxen erhalten Versicherungsnachweise oder Ähnliches dann nicht mehr per Fax. Künftig werden diese sensiblen Informationen dann nur noch per Post, Telefon oder persönlich übermittelt.

8
Deutschlandfunk schafft Staumeldungen ab

Der Deutschlandfunk sendet ab dem 1. Februar keine Staumeldungen mehr, weil sich diese in Zeiten von Navigations-Apps mit Echtzeit-Daten überholt haben. Stattdessen will der Sender die eingesparte Zeit für mehr Nachrichten nutzen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.