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WELTWIRTSCHAFT

Abhängig von China und Russland?

von Anton Voglmaier

Der chinesische Präsident Jinping Xi ist ein noch größerer Verbrecher als Putin, und das will schon etwas heißen.

Aller Wahrscheinlichkeit nach sind der chinesische Präsident und sein Regime dafür verantwortlich, dass sich das Coronavirus von einer Epidemie in Wuhan, der weitläufigen Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, Anfang 2020 in eine Pandemie verwandelt hat, weil er es unterlassen hat, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) frühzeitig und damit rechtzeitig über die Existenz des Virus zu informieren, weshalb es bis heute weltweit Millionen von Corona-Toten gibt.

Dieser Verbrecher soll nun auf dem 20. Parteitag der Kommunistischen Partei (KP), der ab dem 16. Oktober 2022 stattfindet, für eine dritte Amtszeit als Generalsekretär der  KP gewählt werden.

Was würde eine Wiederwahl für uns bedeuten?

Sicherlich ist von Xi, wie auch von Putin, nichts Gutes mehr zu erwarten. Der grundlegende Unterschied zwischen Demokratien und den totalitären Systemen in China und Russland besteht darin, dass in Demokratien die Bürger vor dem Staat geschützt werden sollen, während in den totalitären Regimen der Staat vor den Bürgern geschützt werden soll. In China ist der Staat die Repräsentation in Form der kommunistischen Machthaber mit ihrem Präsidenten Xi an der Spitze und in Russland ist der Staat die faschistische Clique um Putin im Kreml.

Aus diesem Staatsverständnis heraus handeln die Vertreter des Staates in China und Russland völlig rücksichtslos gegen ihre eigenen Bürger.

Wir im Westen sollten uns hüten, zumindest unsere wirtschaftliche Abhängigkeit von China zu erhöhen, denn wir sehen in Deutschland sehr gut, wohin eine solche Abhängigkeit führen kann: Denn Putin setzt unsere Abhängigkeit von russischer Energie seit einigen Wochen mit seinem Gaslieferstopp als Waffe gegen uns ein. Und genauso könnten die chinesischen Machthaber auch unsere wirtschaftliche Abhängigkeit von ihnen als Waffe gegen uns einsetzen.

Anhand von Russland zeigt sich bereits, dass die Vertreter totalitärer Staaten auch nach außen – also gegenüber anderen Staaten – rücksichtslos agieren können und nicht nur nach innen gegen die eigenen Bürger.

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Anton Voglmaier ist Geschäftsführer der Deutschen Fondsgesellschaft und Mitglied im Anlageausschuss "Der Zukunftsfonds". Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück.