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Was hältst du von...?

Was hältst du von… Alphabet?

von Maximilian Wittig

Manchmal braucht es zwei brillante Köpfe, die sich zusammentun, um Wirtschaftswunder zu vollbringen. Im Fall von Google waren es Larry Page und Sergey Brin. Die beiden lernten sich bei einer Orientierung an der Stanford University kennen. Sie schlossen ihr Studium nicht ab, sondern gründeten ein Unternehmen, das heute 1,4 Billionen Dollar wert ist.

Es wird Geschichte geschrieben

Sie nutzten ihre Zimmer als Laboratorien und Büros, um ihre neu entwickelte Web-Suchmaschine zu programmieren und marktreif zu machen. Sie ahnten nicht, dass ihre Suchmaschine die Art und Weise, wie wir im Internet suchen, für immer verändern würde

Heute ist Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, ein massives Unternehmen und neben Microsoft, Saudi Aramco, Amazon und Tesla eines der wenigen mit einer Bewertung von über einer Billion US-Dollar (!!). Wer denkt, dass Alphabet zu groß ist, um noch wachsen zu können, irrt sich. Trotz seiner Bewertung schafft es das Unternehmen, den Status eines wachstumsstarken Unternehmens beizubehalten, was ziemlich bemerkenswert ist.

In den letzten vier Quartalen hat das Unternehmen seinen Umsatz mit einer annualisierten Zweijahresrate zwischen 26,1 % und 28,5 % gesteigert. Bei diesen Einnahmen hat das Unternehmen eine Betriebsgewinnmarge zwischen 29 % und 32 % erzielt. Es gab kein einziges Jahr, in dem nicht ein zweistelliges Wachstum (!) erzielt wurde. Alphabet könnte seine liquiden Mittel für 113 Mrd. US-Dollar verkaufen, was bedeuten würde, dass es über Vermögenswerte verfügt, die achtmal so viel wert sind wie seine langfristigen Schulden. Alphabet hat eine extrem starke Bilanz, die immer stärker wird.

Alphabet ist der Marktführer in vielen der von ihm angebotenen Dienste: Internetsuche (Google), Webbrowsing (Chrome), Betriebssysteme für Telefone (Android), Videostreaming (YouTube) und Google Cloud. In vielen dieser Bereiche profitiert Alphabet vom Netzwerkeffekt. Das bedeutet: Der Wert des Dienstes steigt, wenn mehr Menschen ihn nutzen. Nehmen Sie zum Beispiel die Internetsuche. Je mehr Menschen Google nutzen, desto besser wird sein Ranking-Algorithmus. Oder, im Fall von Android: Google erhält eine Provision für jede App, die im Play App Store verkauft wird. Je mehr Mobiltelefone Android nutzen, desto größer ist die Möglichkeit von Google Play, Provisionen zu verdienen.

Wie schafft es das Unternehmen, trotz seiner Größe profitabel zu bleiben?

Dafür gibt es mehrere Gründe, aber einer davon ist, dass Alphabet nur wenige Vermögenswerte besitzt, die das Unternehmen schwächen. Außerdem nutzt Alphabet seine Dominanz in den Bereichen „Web Search“ und Werbung – und seine enorme Größe – um sein nächstes Milliardengeschäft zu finden. So hat das Unternehmen beispielsweise seine Waymo-Sparte gegründet, um marktreife autonome Fahrzeuge zu entwickeln und weltweit zu vermarkten. Das Unternehmen wettet darauf, dass fahrerlose Autos den Automarkt dominieren werden. Eine weitere Wette, die Google eingeht, betrifft die Gesundheitsindustrie. Das Unternehmen geht Partnerschaften mit großen Institutionen ein, um eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen zu lösen. Der Venture-Capital-Arm des Unternehmens, Google Ventures, hat Startups aus der Gesundheitsindustrie in mehr als einem Drittel seines gesamten Portfolios.

Wie sind die Aussichten für die Aktie?

Alphabet ist seit seinem Allzeithoch im Februar um 20 % gefallen. Mit dem 21-fachen des nachlaufenden Gewinns ist das Unternehmen attraktiv bewertet. Das Unternehmen verfügt über ein großes ungenutztes Potenzial in anderen Märkten und bemüht sich, es zu nutzen. Selbst bei seiner enormen Marktkapitalisierung wächst es weiterhin in hohem Tempo. Wenn Sie auf der Suche nach einer Wachstumsaktie sind, die weniger spekulativ ist, könnte Alphabet die richtige Wahl sein. Der aktuelle Konsens von 49 befragten Investmentanalysten lautet, die Aktie zu kaufen. 45 Analysten haben der Aktie ein mittleres Kursziel von 3.200 US-Dollar gegeben. Der aktuelle Kurs (Stand: 17.06.22) liegt bei 2.159 US-Dollar.

ein Artikel von
Maximilian Wittig
Max ist Redakteur und passionierter Privat-Anleger. Er ist der Meinung, dass Kleinanleger zu Unrecht abgeschrieben werden und dass Aktien die beste Anlageklasse sind, um ein Portfolio langfristig aufzubauen.