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KRYPTOWÄHRUNGEN

Kryptowährungen: Investieren oder nicht? Das spricht dafür

von Eileen Wegner

Wenn man in die Zukunft des Investierens schaut, ist es quasi nicht möglich an Kryptowährung vorbeizukommen. Aber lohnt sich das Investieren in Kryptowährungen? Das spricht dafür!

Das Grundwissen vorweg

Als Kryptowährung bezeichnet man digitale Vermögenswerte, die dezentral, meist in einer Blockchain, festgehalten sind. Unter Kryptowährungen fasst man alle Krypto-Projekte zusammen. In Juni 2021 gab es circa 10.000 verschiedene Kryptos, die teilweise als Währung konzipiert waren. Die bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin. Jenen Coin gibt es seit 2009. Es entstehen allerdings permanent neue Krypto-Projekte und -währungen. Das Investieren kann sich lohnen, sagen wir. Hier sind unsere Gründe, die dafür sprechen.

Kryptowährung ist einfach

Die Technologie dahinter zu verstehen ist gar nicht so einfach. Blockchain, Krypto – es ist alles überaus komplex. Aber zum Investieren, musst du es ja nicht nachprogrammieren können. Es reicht, grob zu verstehen, damit du dein Geld in passende Projekte anlegen kannst. Das Kaufen ist recht simpel. Du kannst Kryptowährungen auf unterschiedlichen Handelsplattformen im Internet kaufen. Das geht mittlerweile fast so einfach wie eine Jacke bei Zalando zu bestellen. Es gibt unterschiedliche Webseiten, Anbieter und auch Apps. Schau einfach, welche dir zusagt. 

Völlige Unabhängigkeit

Kryptowährungen werden dezentral organisiert. Das bedeutet, dass du nicht an eine Bank gebunden bist, sondern direkt jemanden deine Kryptowährung zusenden kannst. Du bist nicht an Uhrzeiten oder andere äußerliche Gegebenheiten wie Bankfreigaben gebunden. Du verwahrst deine Währungsanteile selber: und nur du. 

Kryptowährung hilft bei Risikostreuung

Nicht alles auf ein Pferd setzen – der Uralt-Spruch unserer Großeltern hat bis heute Bestand. Das passt in sehr vielen Lebenslagen. Auch bei deinen Investments. Beim Investieren gilt, egal, ob mit ETFs, direkt in Immobilien oder Aktien, dass du möglichst in unterschiedliche Möglichkeiten und Optionen dein Geld steckst. Durch Kryptowährung hast du eine weitere Option und kannst dadurch dein Risiko weiter streuen. 

Gewinnsteigerung sind im großen Maße möglich

Von 100 Euro auf 58.000 Euro. Ja, das war die Preisexplosion von Bitcoins innerhalb von April 2013 und November 2021. Eine Wertsteigerung, die sich vermutlich jeder wünscht. Zum Vergleich: Der DAX steigerte seinen Wert gerade mal um das 2,3 fache in dieser Zeit.

Diese Preissprünge konnte natürlich niemand vorhersehen und seit einiger Zeit fallen die Renditen geringer aus. Dennoch kann es sinnvoll sein, früh in neue Kryptowährungen einzusteigen. Besonders, wenn es scheint, dass eine bestimmte Währungsvariante bisherige Probleme neuartig löst.  Um den Griff ins Klo zu vermeiden, bleibt dir natürlich die Recherche nicht ganz erspart. Denn Kryptoprojekte gibt es viele und nicht alle bringen dich zu deinem Reichtum. 

Transparenz

Viele neue Kryptowährungsprojekte wurden von kleinen Tech-Teams gestartet und werden ziemlich häufig schnell groß. Das Gute ist: Viele dieser Projekte sind über verschiedene Kommunikationswege gut erreichbar. Über die eigene Webseite, Foren, Chats oder auch Social-Media-Plattformen. So kannst du dir die benötigten Informationen direkt von der Quelle holen und auch eher ein Vertrauensverhältnis aufbauen. 

Das ist zwar ein größerer Aufwand, aber so bekommst du Einblicke, die du so sonst nicht bekommen würdest. Das sind besonders wertvolle Informationen und Insights, die nur bei so kleinen Unternehmen möglich sind. Das ist ein toller Vorteil, denn bei größeren Unternehmen musst du auf Hauptversammlungen und offizielle Mitteilungen warten. 

Geringe Gebühren

Wie bei allen Investitionen gibt es auch bei Kryptowährung Transaktionsgebühren. Diese unterscheiden sich stark. Je nach Blockchain-Technologie sind diese unterschiedlich. Auch der aktuelle Beliebtheitsfaktor oder Hype haben einen Einfluss auf die Gebühr. In besonders gehypten Phasen hat die Transaktionsgebühr auch schon mal 100 Euro betragen. Das ist aber selten und diese Zeiten waren meist auch zeitlich sehr begrenzt. Meistens liegen die Transaktionsgebühren bei wenigen Cents bis wenigen Euros – unabhängig von der Transaktionshöhe. 

Inflationsschutz durch begrenzte Menge

Sehr viele Kryptowährungen weisen eine Maximalmenge auf. Das heißt, es gibt eine Obergrenze von Coins, die man in dieser Währung kaufen kann. So haben diese Kryptovarianten eine deflationäre Eigenschaft. Denn anders als bei Notenbanken, die Geld unendlich erzeugen können, kann die Obergrenze nicht überschritten werden. Vorteil für alle InhaberInnen von Kryptowährung: Die Nachfrage steigt. Und wenn die Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot steigt, stiegt eben auch der Preis. 

Imagewandel für AnlgerInnen 

Früher hatte Kryptowährung noch ein Image-Problem. Es wurde als Spielerei für Nerds angesehen, die mit ihrem Hoodie im Keller ihrer Mutter sitzen und Videospiele spielen. Auch wurde es häufig in Verbindung mit illegalen Geschäften gebracht. Es wurde weder ernst genommen, noch wirkte Kryptowährung seriös. 

Dieses Image scheint nun aber vorbei zu sein. Die Vereinfachung und die Professionalisierung von Kryptowährung hat zu einem besseren Ruf geführt. Nach und nach entstanden immer mehr Anwendungsfälle für Kryptowährungen, Banken beschäftigen sich mit dem Thema und Apps werden dafür gebaut. Das Image hat sich stark gewandelt. 

Kryptowährung und Blockchain sind zukunftsweisend

Das Finanzwesen wird dezentral – zumindest wenn es nach einigen VisionärInnen geht. Das bedeutet, dass Finanzdienstleistungen nicht über Banken oder andere zentral organsierte Unternehmen bereitgestellt werden, sondern Computerprogramme dies übernehmen. Das verschlankt die Prozesse und baut zudem Bürokratie ab. Es vereinfacht auch vieles. Da man ohne Umwege mit Leuten auf der ganzen Welt Handel treiben kann. Dies geht nur mit Kryptowährung. Deshalb wird die Nachfrage auch weiterhin steigen. 

Da ist noch mehr drin

Ursprünglich waren Kryptowährungen vor allem digitale Tauschobjekte. Das hat sich über die Zeit geändert. Mittlerweile gibt es Programme, die Vertragslogiken zwischen unterschiedlichen Personen eigenständig ausführen können. Dabei fungieren diese Computerprogramme ähnlich wie ein menschlicher Programmierer und Notar in einem. Früher wurden diese Programme nur für Spielereien und Casino-Apps genutzt. Jetzt arbeiten Unternehmen daran Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Logistikanwendungen zu verbessern und einfacher zu gestalten. Je mehr diese Technologie nutzen, desto mehr Anwendungsfälle werden sich in der Zukunft finden. Wir stehen jetzt erst am Anfang. 

Blockchains wurden immer besser und sicherer

Die Blockchain-Technologie ist im Vergleich zu anderen Anlageklassen noch recht relativ jung und ein Phänomen der Internetgesellschaft. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Hackerangriffen, die zeigten, wo die Schwachstellen in der Anwendung sind. Diese wurden über die Jahre ausgemerzt und die Technologie dahinter verbessert. Die stark steigende Anzahl an Anwendungen sorgt zudem dafür, dass man immer mehr Erfahrungen im Umgang mit dieser Technologie sammelt. Dadurch gewinnt es an Sicherheit und entwickelt sich weiter. 

Du kannst noch einsteigen

Kryptowährungen sind leider seit einiger Zeit kein Geheimtipp mehr. Dennoch kann man immer noch einsteigen. Es gibt immer wieder neue Kryptowährungsprojekte, die interessant sein können. Insbesondere sollte man diejenigen im Blick halten, die bestehende Probleme neuartig lösen können. Das kann etwas mühsam sein in der Recherche. Wie du aber an unseren Punkten sehen kannst, kann sich eine Investition durchaus lohnen

ein Artikel von
Eileen Wegner
Eileen ist Journalistin, Podcasterin und leidenschaftliche Sparfüchsin. Sie ist ihren Eltern sehr dankbar, dass sie ihr beigebracht haben mit Geld umzugehen. Diese Tipps gibt sie nun an ihren Sohn weiter - und natürlich bei ZASTER.