Blick in die Urlaubskasse

Was kostet ein Trip zum Feel Festival?

von Hannes Lustermann

Sommerzeit ist Festivalzeit! In diesem Jahr wieder besonders beliebt: Das Feel Festival 2019, das vom 11. bis zum 15. Juni stattfindet. Wer gut plant, kommt auch günstig weg. ZASTER hat bei einem Arbeitskollegen nachgefragt, der das stets versucht und immer scheitert: Marco Schulzes Kurztrip zum Festival am Bergheider See südlich von Berlin – vom getauschten Luftballon-Kranich bis zu geklauten Pommes.

Das Ticket

Early Birds zahlen nur90 Euro. Ich war aber spät dran, weil ich nicht wusste, wann ich freibekomme, und habe am Ende 120 Euro hingelegt. Ist trotzdem fair: Ich gehe da jetzt seit vier Jahren hin und es wird immer größer – inzwischen gibt es dort auf mehr als 20 Bühnen fünf Tage Electro und dazu noch Konzerte und Workshops. An einem Abend kamen spontan Daftpunk vorbei, da kostet ein Konzertticket schon fast so viel, wie ich für das ganze Festival gezahlt hab‘.“

Soll: 120 Euro

Die Fahrtkosten

„Von Berlin aus kommst du mit S-Bahn und Regio hin und für die letzte Strecke gibt es dann Shuttle-Busse für fünf Euro pro Nase. Mein Kumpel Karik hatte aber sein Auto am Start und die Fahrtkosten übernommen. Ich habe stattdessen für Essen und Trinken gesorgt. Vor dem Festivalgelände ist das Parken umsonst, Karik hat noch einen Autopass für 25 Euro geholt, damit wir direkt mit der Karre auf’s Gelände können.“

Soll: 120 Euro

Die Verpflegung

„Wir dachten, wir nehmen lieber etwas mehr essen mit, statt das Zeugs teuer vor Ort zu kaufen. Also ging es ab in in Aldi Nord: Chips, zwei Paletten Bier, Berliner Luft, Nudeln, Pesto, Reiswaffeln – was man auf dem Festival halt gut brauchen kann. Dazu wir haben noch Gaskartuschen geholt, um vernünftig kochen zu können. Mit 60 Euro sind wir hingekommen.“
Soll180 Euro

Festivaldeko & Co.

„Wir hatten richtig viel Dekokram mit: Luftschlangen, Plastikranken, Lampions und all das. Bei uns sollte alles aussehen wie im Urwald. Für den See haben wir uns noch zwei Luftmatratzen besorgt und einen riesigen aufblasbaren Sitz in Kronen-Optik von Nanu Nana – als Geburtstagsgeschenk für Karik. Anteilig hat ingesamt jeder 25 Euro hingelegt.

Soll: 205 Euro

Die Unterkunft

„Zelten ist im Ticket inklusive. Ein Zelt hatte ich schon – nur nicht mein eigenes. Auf dem letzten Feel beim Zusammenpacken hat jemand meins mitgenommen und ich stand mit einem anderen da – passiert halt.“

Soll: 205 Euro

Feiern

„Wir hatten viel Essen dabei, aber mit dem Kochen hat es hat natürlich nicht die ganze Zeit geklappt. Ich habe bestimmt nochmal 50 bis 60 Euro an den Ständen ausgegeben. Jeden Tag ein Smoothie, das musste sein! Oder auch mal ein Handbrot mit Creme Fraiche und so. Pommes habe ich dann das eine Mal geklaut: Der Pommes-Mann hatte mich vergessen, obwohl ich die ganze Zeit vor ihm stand. Als ich er mir dann irgendwann endlich meine Pommes gab, hat er mich zwar schief angeguckt, als ob ich was hinlegen solle, aber ich habe mich umgedreht und bin gegangen.

Soll: 260 Euro

Fun Facts und Spartricks

  • „Ich habe mir ein Sanitär–Bändchen für zehn Euro gekauft – damit hast du eine Flatrate für Duschen und richtige WC’s. Das kommt auch günstiger, als das jeweils einzeln zu bezahlen und man kann auf die Dixies verzichten.“
  • Tauschen geht immer: „Bei uns im Camp kamen welche mit selbst gebastelten Luftballon-Figuren vorbei und wollten dafür einiges von unserem Deko-Grünzeug haben. Danach waren wir stolze Besitzer eines extravaganten Luftballon-Kranichs.“
  • „Kennst du diese Fotoautomaten, die überall rumstehen? Da kann man anrufen und sich sein Geld zurückerstatten lassen, wenn man behauptet, das Ding sei kaputt, obwohl die Fotos rauskommen. Die schicken dann einen Techniker und man sendet denen die IBAN per SMS. Zack – kommt das Geld rüber. Klappte zumindest früher mal. Vielleicht haben sie es ja inzwischen spitz gekriegt.“

Fazit Feel Festival

„Meine Erinnerungen vom Festival sind verwaschen, deswegen sind alle Angaben ohne Gewähr. Mit allem drum und dran hatte ich jedenfalls das vierte Mal eine geile Zeit auf dem Feel – dafür gehen auch die knapp 300 Euro klar.“

ein Artikel von
Hannes Lustermann