Zehn Tricks

So bekommen Sie mehr Urlaub für weniger Geld

von Ricarda Landgrebe

Noch wenige Wochen, dann beginnt die Ferienzeit – für viele die schönste Zeit des Jahres, aber auch die teuerste. ZASTER verrät zehn Tricks, die Ihre Reisekasse schonen – und Sie entspannt durchatmen lassen. Bon voyage!

1
Acht Wochen vor Abflug buchen

Wer nach günstigen Flügen sucht, kann auf Vergleichsportalen wie momondo.de oder skyscanner.de nach den besten Tarifen schauen. Doch das ist noch längst nicht alles! Laut der globalen Studie „The 2018 Air Travel Outlook Report“ ist der richtige Buchungsmoment entscheidend: Der beste Tag für eine Flugbuchung ist demnach der Sonntag, da Geschäftsreisende am Wochenende selten nach Verbindungen suchen. Im Durchschnitt liegt ein Ticketpreis sonntags um 55 Prozent unter dem an einem Wochentag. Frühbucher oder Last Minute? Dazu haben die Wirtschaftswissenschaftler Makoto Watanabe und Marc Möller geforscht und ihr Ergebnis im „Economic Journal“ veröffentlicht: Um den besten Preis angeboten zu bekommen, muss mach acht Wochen vor Abflug buchen.

2
Auf Wechselkurse achten

Welches Urlaubsziel lohnt sich eigentlich? Von den Bundesbürgern geben laut einer repräsentativen Studie rund 13 Prozent ein Land außerhalb Europas als geplantes Reiseziel an – und das, obwohl die Mehrheit zugleich die Karibik oder die USA als Sehnsuchtsziel angibt. Das geht aus der aktuellen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor. Je weiter weg, desto teurer, scheinen viele zu denken, und aus Kostengründen Mallorca statt die Malediven zu buchen. Wer aber auf günstige Wechselkurse achtet und seine Reise über ausländische Anbieter in den verhältnismäßig schwachen Währungen bucht, kommt auch recht günstig in die Ferne. Der Euro hat in den letzten zwölf Monaten gegenüber dem Dollar um sechs Prozent zugelegt: Sie bekommen in den USA oder den Malediven also auch vor Ort mehr für jeden Euro.

3
Per Frachter übers Meer

Warum weichen Sie nicht mal auf alternative Verkehrsmittel aus? Eine Reise vergeht nicht nur in der Luft wie im Flug, sondern auch auf Schienen: Per Nachtzug erreichen Sie viele europäische Ziele – und können ausgeschlafen Ihren Urlaub starten. Sie sind lieber auf dem Wasser unterwegs? Statt auf einer Kreuzfahrt kann man per Frachter günstig übers Meer schippern. Keine Bange, Sie müssen nicht mit anpacken, sondern können sich – genau wie auf einem Luxusliner – entspannt im Liegestuhl sonnen oder übers Deck spazieren. Warum ist die Reise dann günstiger? Das Ambiente ist rustikaler, und Animationsangebote wie Bingo-Abende spart man sich hier auch …

4
Kennenlern-Angebote aussuchen

Egal, wohin die Reise geht: Kennenlern-Angebote zahlen sich aus! Schicke neue Hotels bieten anfangs immer stark reduzierte Einführungspreise an, um sich zu etablieren, und auch Airlines locken mit Sonderangeboten für neue Flugstrecken.

5
Das „Mikroabenteuer“

Warum in die Ferne schweifen … Erlebnisferien gibt es umsonst direkt vor der Haustür. Das jedenfalls behauptet der britische Autor Alastair Humphreys. „Microadventures“ nennt er die kleinen Ausflüge mit großem Abenteuer-Potential: Ob Campen im eigenen Garten, dem Sonnenuntergang hinterherradeln, ohne Navi ein Ziel finden oder sich von einem Fluss treiben lassen: Ein Mikroabenteuer kann alles sein, was neu für uns ist, einen Ausbruch aus dem Alltag darstellt und sich kostengünstig in der Heimat durchführen lässt.

6
Für kurze Zeit das Haus tauschen

Suche Lissabon, biete Landshut: Warum eine Ferienwohnung mieten, wenn man die eigenen vier Wände tauschen kann? Da die Wohnung während der Reise ohnehin leer steht, kann man sie auf Portalen wie guesttoguest.de oder haustauschferien.com anbieten und dafür ins Zuhause der Tauschpartner einziehen. Gerade für große Familien bietet sich das Modell sehr an, denn durch die wegfallenden Übernachtungskosten spart man rund 50 Prozent der Urlaubskosten.

7
„Wwoofing“

Wer richtig lang unterwegs ist, kann mit „Work-&-Travel“-Programmen die Reisekasse füllen: Vor allem bei Studenten sind die Ferienjobs beliebt. Derzeit ist „Wwoofing“ besonders angesagt, eine Abkürzung für „Working Weekends on Organic Farms“: Ob in Neuseeland, Frankreich oder den Schweizer Alpen: Man arbeitet auf Biobauernhöfen und wird dafür mit Kost, Unterkunft und neuen Erfahrungen entlohnt.

8
Kostenlose Stadtführungen suchen

Ein Eis hier, ein Souvenir dort – im Urlaub sitzt das Portemonnaie oft locker, und wir akzeptieren Preise viel leichter als daheim. Ein simpler, aber effektiver Trick: Legen Sie ein Ferienbudget fest! So achtet man automatisch darauf, das Geld nicht zu verschleudern und nach günstigen Alternativen zu suchen. Apropos: Statt die Gegend mit überteuerten Guides zu erkunden, kann man auf der Website neweuropetours.eu kostenlose Stadtführungen in 19 europäischen Metropolen finden. Fast überall auf der Welt bieten sogenannte „Greeter“ umsonst Führungen durch ihre Heimat an. Suchen Sie im Netz einfach nach „Greeter“ und Ihrem Reiseziel.

9
Upgrades aushandeln

Zugegeben, dieser Tipp kostet etwas Überwindung: Handeln Sie sich Vorzüge aus! Natürlich werden Sie im Hotel keinen Preisnachlass bekommen, aber Zimmerupgrades, kostenlose Zugänge zum Fitnesscenter oder Late-Checkouts sind durchaus üblich. Fragen lohnt sich!

10
Lieber länger urlauben

Besonders kostspielig sind Städtetrips übers Wochenende. Am meisten sparen können Sie, wenn Sie statt mehrerer Kurztrips einen oder zwei lange Urlaube buchen. Das rechnet sich auch aus einem ganz anderen Grund: Laut Studien setzt ein tiefer Erholungseffekt erst nach elf Tagen Ferien ein …

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Ricarda Landgrebe